unterm strich:
Grütters zu Kolonialismus
Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) kündigt an, sich verstärkt der Kolonialgeschichte zu stellen. Diese sei über viele Jahrzehnte ein blinder Fleck in der Erinnerungskultur gewesen, schreibt Grütters zusammen mit der Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, Michelle Müntefering (SPD), in einem Gastbeitrag für die FAZ vom Samstag. Die Debatte über die Kolonialvergangenheit gehöre über die Museen hinaus „in die Hörsäle, in die Schulbücher und ins Fernsehprogramm“. Es sei „eine erinnerungs- und kulturpolitische Gedächtnislücke zu schließen“, so Grütters und Müntefering. Man wolle auch die Debatte im Bundestag unterstützen, um „einen Ort für die Erinnerung an koloniales Unrecht“ einzurichten, wie dies die Grünen bereits fordern. „Von Museen und Sammlungen erwarten wir die Bereitschaft, sich offen der Frage einer Rückgabe von Kulturgütern aus kolonialen Kontexten zu stellen“, so die beiden Politikerinnen von CDU und SPD.
Preis für Kathrin Harder
Der mit 10.000 Euro dotierte Rostocker Kunstpreis geht in diesem Jahr an die Künstlerin Kathrin Harder. Sie habe die Jury mit ihrer poetischen Bildsprache überzeugt, hieß es zur Begründung bei der Preisverleihung am Sonnabend in der Hansestadt. Ihr Werke seien zeitlos, individuell und unbeeinflusst vom Kunstmarkt. Der Preis wurde in diesem Jahr in der Kategorie Malerei verliehen. Die Jury hatte aus 80 Bewerbern fünf Künstlerinnen nominiert. Harder, Jahrgang 1969, studierte Malerei und Grafik an der Hochschule Berlin-Weißensee und an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Seit 2018 arbeitet sie als Lehrbeauftragte am Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald.
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