unterm strich:
Offener Brief gegen Brexit
Popstars haben sich in einem Brief gegen den drohenden Brexit gewandt. KünstlerInnen wie Annie Lennox und Billy Bragg haben bei dem von der Initiative „Music4EU“ verfassten Schreiben unterzeichnet. Darin wird der Brexit als „ernste Bedrohung für die englische Musikindustrie“ bezeichnet. Weiter heißt es: „Wenn wir die EU-Zollunion verlassen, zerstören wir unsere Marktposition und verhindern Freihandel.“ Schon im Oktober initiierten Popstars wie Damon Albarn einen offenen Brief, der vor einem Großbritannien als „selbstgebasteltes Gefängnis“ warnte.
Nick Cave gegen Boykott
Nick Cave hat sich in einem Brief an seinen Künstlerkollegen, den BDS-Sympathisanten Brian Eno, gegen den Israel-Boykott gewandt, der in der britischen Popszene verbreitet ist. Cave wird wegen seiner abweichenden Haltung in England angefeindet, lässt sich aber nicht einschüchtern. Er schrieb: „Um es klar zu sagen: Ich unterstütze die derzeitige Regierung in Israel nicht, aber ich akzeptiere auch nicht, dass meine Entscheidung, im Land zu spielen, eine Art stillschweigende Unterstützung für deren Politik darstellen soll. Ich bin mir der Ungerechtigkeiten gegen die palästinensische Bevölkerung bewusst und wünsche allen Menschen von Herzen, dass ihr Leiden durch eine gerechte Lösung beendet wird, was auf beiden Seiten politischen Willen benötigt.“ Cave machte klar, wie er BDS einschätzt: „Der kulturelle Boykott Israels ist feige und beschämend.“ Er zeige Haltung gegen diejenigen, „die Musiker wie ihn zum Schweigen bringen wollen“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen