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„Faust“-Theaterpreis für Barbara Nüsse

Die Hamburger Thalia-Schauspielerin Barbara Nüsse hat den Deutschen Theaterpreis „Der Faust“ erhalten. Die 75-Jährige wurde am Samstag in Regensburg in der Schauspiel-Kategorie als beste Darstellerin ausgezeichnet. Nüsse überzeugte die Jury mit ihren Leistungen als Prospero in „Der Sturm. A Lullaby for Suffering“ nach William Shakespeare, Deutsch von Frank-Patrick Steckel (Regie: Jette Steckel). Nüsse ist seit der Spielzeit 2010/2011 festes Ensemblemitglied der Hamburger Bühne, die gerade 175. Geburtstag feiert. Intendant Joachim Lux betonte: „Barbara Nüsse ist die gar nicht so heimliche Königin des Thalia-Ensembles.“ Sie genieße über alle Generationen hinweg Respekt und Anerkennung ihrer Kollegen.

Goldene Tauben bei DOK Leipzig

Beim Filmfestival DOK Leipzig hat die italienische Produktion „I Had a Dream“ die meisten Preise erhalten. Die Langzeitstudie von Regisseurin Claudia Tosi über das letzte politische Jahrzehnt Italiens gewann am Samstag die mit 10.000 Euro dotierte Goldene Taube als bester internationaler Beitrag in der Kategorie langer Dokumentarfilm und den mit 2.500 Euro dotierten Preis der Interreligiösen Jury und den Preis der internationalen Vereinigung von Filmkritikern und Filmjournalisten Fipresci. Mit ihren beiden Protagonistinnen stelle Tosi im Film die brutale Frage, ob Demokratie und Politik überhaupt noch am Leben sind, so die Begründung. Als bester deutscher Beitrag im Wettbewerb langer Dokumentar- und Animationsfilme wurde der umstrittene Beitrag „Lord of the Toys“ von Pablo Ben Yakov mit einer ebenfalls mit 10.000 Euro dotierten ­Goldenen Taube geehrt. Mit seinen präzisen Beobachtungen lege der Film eine Jugendkultur und deren erschreckende Sprache offen, die das Internet bewusst nutzt, hieß es. Linke Gruppen hatten die Vorführung des Films über den YouTuber Max Herzberg scharf kritisiert. Sie werfen ihm vor, neonazistische Parolen zu veröffentlichen.

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