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Und weiter mit den Ehrungen: Die Filmbiografie „Capote“ über den US-Schriftsteller Truman Capote ist aus Sicht amerikanischer Filmkritiker der beste Film des Jahres 2005. Zum besten Regisseur wählte der Verband „National Society of Film Critics“ am Samstag in New York den kanadischen Filmemacher David Cronenberg („A History of Violence“). Auch zwei deutsche Filmschaffende wurden mit Auszeichnungen bedacht. Werner Herzogs Film „Grizzly Man“ über einen Mann in Alaska, der unter Grizzlys lebte, wurde zum besten Dokumentarfilm ernannt. Die Liebestragödie „Gegen die Wand“ von Fatih Akin setzte sich in der Sparte ausländischer Film durch. Capote-Darsteller Philip Seymour Hoffman gewann als bester Hauptdarsteller, während Reese Witherspoon für ihren Auftritt als Sängerin June Carter in der Johnny-Cash-Biografie „Walk the Line“ honoriert wurde. Die Kritiker ignorierten den Western über zwei schwule Cowboys, „Brokeback Mountain“, der kürzlich sieben Golden-Globe-Nominierungen erhalten hatte und als Oscar-Favorit gilt.
Marcel Reich-Ranicki wird heute mit der Ehrendoktorwürde der Freien Universität (FU) Berlin geehrt. Der Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften würdige damit dessen Lebenswerk als wortgewaltiger und streitbarer Literaturkritiker, sagte ein FU-Sprecher.