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Archiv-Artikel

unterm strich

Der Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden, Daniel Barenboim, ist in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Über den Gesundheitszustand konnte eine Sprecherin am Wochenende noch nichts Genaues sagen. Die Untersuchungen in einer Berliner Klinik dauerten noch an, hieß es. Es sei aber nichts Gravierendes.

Der 63-Jährige musste am Freitagabend die Leitung eines Konzert zum 250. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart kurzfristig absagen. Das Konzert wurde dann von Julien Salemkour dirigiert. Noch nicht klar ist, ob Barenboim eine für Anfang Februar geplante Tournee in die Vereinigten Staaten absagen muss.

Der erste Streik in der Geschichte des Zürcher Schauspielhauses ist nach vier Tagen zu Ende gegangen. Der Verwaltungsrat des Theaters und die Gewerkschaft der Technik-Mitarbeiter erzielten in der Nacht zum Sonntag eine Einigung. Etwa 120 Bühnentechniker hatten am vergangenen Mittwoch aus Protest gegen ein neues Gehaltstarifsystem unbefristet die Arbeit niedergelegt. Sie befürchteten Lohneinbußen.

Mit einer großen Heinrich-Heine-Nacht und viel Prominenz ist am Samstagabend im deutschen Schauspielhaus in Hamburg der Beginn des europäischen Heine-Jahres gefeiert worden. Damit würdigten die Veranstalter den vor 150 Jahren gestorbenen Schriftsteller und Lyriker. Laut Veranstalter sollte die Hommage an den Spitzenkritiker wie Förderer deutscher Kultur „Lust auf mehr Heine“ machen.

Für den deutschen Film ist die 56. Berlinale das stärkste Festival seit langem. „Der deutsche Film steht sehr gut da“, sagte Berlinale-Chef Dieter Kosslick. „Insgesamt 55 deutsche Produktionen sind vom 9. bis 19. Februar in den verschiedenen Sektionen der Internationalen Filmfestspiele zu sehen.“ Vier Filme deutscher Regisseure haben es in den Wettbewerb um den Goldenen Bären geschafft. Vor Kosslicks Amtsantritt vor fünf Jahren hatte es Jahre ohne deutsche Wettbewerbsbeteiligung gegeben.

Apropos Berlinale: Das Kunstmagazin Monopol hat sich dafür eine ganz besondere Hommage einfallen lassen und fünf deutsche FilmkritikerInnen im Bademantel auf einem Hotelbett des Hyatt posieren lassen, gerade so wie Bill Murray in Sofia Coppolas „Lost in Translation“. Monopol kann sich eine solche Produktion leisten, denn die Züricher Ringier AG wurde als Mehrheitsgesellschafter gewonnen. Zwar liegt die Auflage bei bescheidenen 30.000 Exemplaren, aber Ringier glaubt, zeitgenössische Kunst und gehobenerer Lifestyle seien ein weltweiter Wachstumsmarkt, auf dem noch was zu holen ist.