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Die Nachbarn in Frankreich haben ihre Filmpreise vergeben, und nun steht Jacques Audiard als Regisseur von „Der wilde Schlag meines Herzens“ mit acht César-Trophäen da. „De battre mon coeur s’est arrêté“ lief bereits 2005 im Wettbewerb der Berlinale: Erzählt wird die Geschichte eines skrupellosen Immobilienhändlers, der Ratten in Häusern aussetzt, in denen Migranten leben, später aber sein Talent als Pianist entdeckt, das er von der früh verstorbenen Mutter geerbt hat. Das Ganze ist eine schön schizophrene Angelegenheit, und etwas Liebe gibt es auch.
Audiards Thriller erhielt den César unter anderem für den besten französischen Film, die beste Regie, das beste Drehbuch und die beste Filmmusik. Der Preis für den besten ausländischen Film ging an Clint Eastwoods „Million Dollar Baby“, der Hilary Swank als ehrgeizige Boxerin aus dem White-Trash-Milieu zeigt. Die Gala, die dieses Jahr zum 31. Mal im Pariser Théâtre du Châtelet stattfand, wurde von Protestierenden gestört, die gegen die Reform der Arbeitslosenversicherung der künstlerischen Mitarbeiter mit Zeitverträgen kämpfen.
Das Thema Bildung soll neben der Präsentation eines wechselnden Gastlands künftig der zweite Schwerpunkt der Frankfurter Buchmesse werden. Die Organisatoren arbeiteten an einem entsprechenden Programm schon für Oktober 2006, sagte Buchmessen-Chef Jürgen Boos in einem Gespräch mit der Frankfurter Rundschau in deren Samstagsausgabe. „Wir werden das dauerhaft und langfristig machen“, sagte Boos. So soll während der Messe unter anderem ein runder Tisch mit internationalen Verlegern zu diesem Thema stattfinden.