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Archiv-Artikel

unterm strich

Mehr als sechzig Jahre nach dem Selbstmord des Schriftstellers Stefan Zweig soll in dessen letzter Wohnstätte in Brasilien ein Museum eingerichtet werden. Der Zweig-Biograf Alberto Dines sagte der brasilianischen Zeitung O Globo am Montag, er habe Geldgeber versammelt, um das Haus in Petropolis, rund 80 Kilometer von Rio de Janeiro entfernt, zu einer Gedenkstätte umzuwandeln. In dem geplanten Museum, das Mitte 2007 seine Tore öffnen soll, werden demnach persönliche Hinterlassenschaften, Fotos und Dokumente aus Forschungseinrichtungen in aller Welt ausgestellt werden. Der Wiener Stefan Zweig war vor den Nazis nach Brasilien geflohen. Dort verfasste er 1941 noch das Werk „Brasilien. Ein Land der Zukunft“. Schon ein Jahr später erklärte er in seinem Abschiedsbrief, zu einem neuen Anfang nicht fähig zu sein. Zusammen mit seiner Frau nahm er eine Überdosis Medikamente.

Und noch einmal Südamerika: Der umstrittene Staatspräsident von Venezuela, Hugo Chávez, erobert nun auch Hollywood. Starregisseur Oliver Stone will nach amtlichen Angaben des südamerikanischen Landes einen Kinofilm über den Putsch gegen den Linksnationalisten vom April 2002 drehen. Chávez beschuldigt Washington, den nach 48 Stunden gescheiterten Putschversuch mit organisiert und unterstützt zu haben.