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Archiv-Artikel

unterm strich

Raus aus der Debatte, rein in die Debatte! Eine Gruppe von Schauspielern und Publizisten hat eine Initiative zur Verleihung eines „Berliner Heinrich-Heine-Preises für Peter Handke“ gestartet. Einzelheiten dazu werden am kommenden Donnerstag auf einer Pressekonferenz in dem von Claus Peymann (!) geleiteten Berliner Ensemble (!!) mitgeteilt. Zu den Initiatoren gehören die Schauspieler Käthe Reichel und Rolf Becker sowie der Journalist und Publizist Eckart Spoo. Sie bezeichnen die gescheiterte Vergabe des Düsseldorfer Heinrich-Heine-Preises an den Schriftsteller Peter Handke als einen „Angriff auf die Freiheit der Kunst“. Die Jury „besitzt selbst genügend künstlerische, ästhetische und politisch-moralische Kompetenz und bedarf nicht der Korrektur durch politische Instanzen; ihr Urteil allein muss ausschlaggebend bleiben, sonst fallen wir zurück in die Zustände, die Deutschland seit Heines Zeiten des Öfteren zu beklagen hatte“, heißt es in dem Aufruf.

Der geplante „Berliner Heinrich-Heine-Preis“, verbunden mit einem Preisgeld von 50.000 Euro, werde „verliehen von allen, die Peter Handke einer Auszeichnung im Namen Heinrich Heines für würdig halten“. Der Aufruf ist verbunden mit der Bitte um Unterstützung durch Solidaritätsunterschriften – und der Beteiligung am Preisgeld.

Die Mitgründerin der New York Review of Books, Barbara Epstein, ist mit 76 Jahren gestorben. Epstein hatte die Literaturzeitschrift 1963 während des New Yorker Druckerstreiks mit dem derzeitigen Herausgeber Robert Silvers gegründet. Das Magazin gehörte rasch zu den wichtigsten Kulturmedien der USA, in ihm erschienen Artikel und Kritiken von W. H. Auden, Susan Sontag, Norman Mailer, Gore Vidal, Saul Bellow oder Truman Capote.