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Großer Glückwunsch: Der Philosoph Albrecht Wellmer erhält den Adorno-Preis 2006 der Stadt Frankfurt. Nach Überzeugung des Kuratoriums, das über den Preisträger entscheidet, entwickelte Wellmer die von Adorno mitbegründete Kritische Theorie „in ganz eigener Weise“ weiter. Wellmer lehrte bis zu seiner Emeritierung an der New School for Social Research in New York, an der Universität Konstanz und an der FU Berlin. Zu den ersten GratulantInnen gehörte Frankfurts Oberbürgermeisterin. Petra Roth (CDU) zeigte sich erfreut, dass „ein so eng mit Frankfurts Geistesgeschichte verbundener Intellektueller“ die Auszeichnung bekommt. Der 1933 geborene Wellmer war Schüler von Theodor W. Adorno und später in Frankfurt Assistent von Jürgen Habermas. Die mit 50.000 Euro dotierte Ehrung soll am 11. September in der Frankfurter Paulskirche vergeben werden. Die Stadt Frankfurt verleiht den Preis seit 1977 alle drei Jahre an Adornos Geburtstag. Geehrt werden hervorragende Leistungen in Philosophie, Musik, Theater und Film. Bisherige Preisträger waren unter anderen Norbert Elias, Jürgen Habermas und zuletzt der Mitte Juni verstorbene Komponist György Ligeti.
Das Goethe-Institut soll in seiner Münchner Zentrale ein Viertel des Personals einsparen, aber vorerst alle seine Institute in Westeuropa erhalten. Das sehen Pläne des Auswärtigen Amtes vor, wie Institutspräsidentin Jutta Limbach der Augsburger Allgemeinen berichtete. Limbach hofft, dass es nicht zu betriebsbedingten Kündigungen kommen werde. In den vergangenen Jahren habe das Institut ohnehin kaum mehr Nachwuchs eingestellt. „Das Personal des Goethe-Instituts ist daher überaltert, sodass wir die Probleme durch Verrentung und den vorzeitigen Ruhestand werden lösen können.“