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Archiv-Artikel

unterm strich

Die Schauspielerin Jenny Gröllmann („Liebling Kreuzberg“) hat die von ihrem Exmann Ulrich Mühe gegen sie erhobenen Vorwürfe einer Stasi-Mitarbeit öffentlich zurückgewiesen. „Ich muss mich nicht rechtfertigen, weil ich weiß, dass das, was da ist, nicht die Wahrheit ist – mein Name ist missbraucht worden, das ist alles“, sagte sie dem Stern. Das jüngste Urteil gegen Mühe („Das Leben der Anderen“), der Gröllmann nicht mehr als Inoffizielle Mitarbeiterin (IM) der DDR-Staatssicherheit bezeichnen darf, sei für sie „ein erster Schritt zu meiner Rehabilitierung“. Das Berliner Landgericht hatte in seinem Urteil Anfang Juli argumentiert, es gebe starke Indizien für eine IM-Tätigkeit Gröllmanns. Mühe habe aber nicht ausreichend glaubhaft machen können, dass seine Behauptungen stimmten. Mühe hatte sich auch darüber beklagt, dass seine damalige Frau nie mit ihm über ihre angebliche Stasi-Tätigkeit gesprochen habe. „Es war einfach nicht möglich, miteinander zu sprechen, obwohl es mein Wunsch gewesen wäre“, meinte die schwer krebskranke Schauspielerin jetzt. Mühe und Gröllmann waren bis zu ihrer Scheidung 1990 sechs Jahre lang verheiratet.

Die polnisch-amerikanische Stiftung Szalom plant in Warschau den Bau von Europas erstem Zentrum jiddischer Kultur. Bereits im September wollten sich die Organisatoren um die Genehmigung für die Einrichtung einer privaten Hochschule für Jiddisch-Studien bemühen, berichtete die Zeitung Dziennik am Mittwoch. „Wir wollen nicht nur des Holocaust gedenken, sondern auch die Möglichkeit geben, die reiche Kultur und Geschichte der Juden kennen zu lernen“, sagte Golda Tencer, die Direktorin der Stiftung. Tencer ist auch Schauspielerin am Jüdischen Theater Warschau.