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Archiv-Artikel

unterm strich

Bekannt wurde sie als löwenmähnige Zirkusartistin in Wim Wenders „Der Himmel über Berlin“ (1987). Mit sprühenden Goldlocken, glänzendem Kostüm und wehenden Engelsfedern überwand sie auf dem Trapez die Schwerkraft und ließ die Engel wünschen, noch einmal Mensch zu werden. Am 11. Januar starb Solveig Dommartin im Alter von 48 Jahren an einem Herzinfarkt. Die französische Schauspielerin begann ihre Karriere in einer kleinen Theatertruppen, später bekam sie als die fünfte Ehefrau und wohl auch Muse von Wim Wenders mehrere Auftritte in seinen Filmen, schrieb mit ihm gemeinsam „Bis ans Ende der Welt“ (1991) und spielte in „In weiter Ferne, so nah!“ (1993). Der heiratsfreudige Wenders band sich nach ihr nur noch einmal.

Das Grab des historischen Vorbilds von da Vincis „Mona Lisa“ ist entdeckt. Es soll sich im Kreuzgang des früheren Ursulinenklosters in Florenz befinden. Dorthin hatte sich die schöne Gattin eines Seidenhändlers zurückgezogen. Das zumindest vermutet der Historiker Fracesco del Giocondo.

Komponistinnen sind selten. Umso erfreulicher, dass Sofia Gubaidulina 2007 mit dem Bachpreis der Stadt Hamburg ausgezeichnet wird. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird nur alle vier Jahre verliehen. Die 1931 in Tschistopol (Tatarische Republik) geborene Künstlerin, deren Verbindung von westlichen und östlichen Musiksystemen geehrt wurde, reiht sich damit unter so bedeutende Namen wie Paul Hindemith oder György Ligeti.

In Köln übte man sich gestern in Schadens- oder besser Schockbegrenzung. Der das ganze Land umtreibende Orkan „Kyrill“ hatte im städtischen Römisch-Germanischen Museum großen Schaden angerichtet. Ein Fenster des Museums wurde eingeschlagen und seine Teile stürzten misslicherweise auf das darunterliegende Dionysosmosaik und beschädigten so einen der größten römischen Kunstschätze in Deutschland. Um die BesucherInnen über den Schaden hinweg zu trösten, wurde schnurstracks der Eintrittspreis um einen Euro gesenkt. Wenn das mal gut geht.