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Die Schweizerin Barbara Frey wird neue künstlerische Leiterin des Schauspielhauses Zürich. Die Theaterregisseurin löst in der Saison 2009/2010 Matthias Hartmann ab, der ans Wiener Burgtheater wechselt. Das gab der Präsident des Schauspielhaus-Verwaltungsrats, Elmar Ledergerber, gestern bekannt. „Die Qualität ihrer künstlerischen Arbeit und ihre Fähigkeit, mit Menschen umzugehen, haben die Findungskommission und den Verwaltungsrat sehr überzeugt“, sagte er. Frey wird damit die erste Frau an der Spitze der traditionsreichen Bühne. 1963 in Basel geboren, studierte sie Germanistik und Philosophie an der Universität Zürich. Ab 1988 arbeitete sie als Regieassistentin, Musikerin und Schauspielerin am Theater Basel. Von 1992 an inszenierte sie in Basel, am Nationaltheater Mannheim, am Theater Neumarkt Zürich und am Schauspielhaus Hamburg. Mit Beginn der Spielzeit 1999/2000 wurde Frey für zwei Jahre Hausregisseurin an der Schaubühne Berlin. Seit 2002 inszeniert sie vorwiegend am Theater Basel und am Bayerischen Staatsschauspiel München. Mit ihrer Inszenierung von Tschechows „Onkel Wanja“ wurde sie zum Theatertreffen 2004 eingeladen. Seit der Saison 2005/2006 ist Frey feste Regisseurin am Deutschen Theater in Berlin, wo sie zum Beispiel Tschechows „Der Kirschgarten“ und „Medea“ von Euripides inszenierte.