unterm strich :
Gute Gelegenheit für den Bildungsbürger, seinen Zweitwohnsitz auf dem Bauernhof ansprechend zu renovieren: Die Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Weimar bietet interessierten Heimwerkern eine Palette mit 20 Quadratmetern Fußbodendielen an. Die Latten sind nur aus Tannenholz, aber sehr gut abgelagert, stammen sie doch aus dem Jahr 1817. Ein gewisser Johann Wolfgang von Goethe, damals Staatsminister am Weimarer Hof, hatte die Rechnung über 378 Taler für den Fußboden derzeit abgezeichnet und in ebenjener Kirche gut zehn Jahre zuvor einer Dame namens Christiane Vulpius sein Jawort gegeben. Gebote sind willkommen, der Erlös dient einem guten Zweck: Ein neuer Kirchfußboden soll finanziert werden – mit Fußbodenheizung.
Die nächste Popkomm kommt bestimmt. So lange ist es ja noch nicht her, da war dieser Satz gar nicht so selbstverständlich. Doch die Musikmesse (in diesem Jahr vom 19. bis 21. September) wirft nun erste Schlagschatten. Gestern verkündeten die Veranstalter die ersten Bands für das Begleitprogramm, darunter solch – hüstel – prominente Namen wie Belasco (UK), CatPeople (Spanien), Brent Amaker & the Rodeo (USA) und, jetzt kommt’s, Von Luft und Liebe (Deutschland).
Noch ein Witz, aber der will die Welt retten: Spinal Tap, die Heavy-Metal-Band aus dem gleichnamigen Film von 1984, mag nur eine Parodie gewesen sein. Nun wollen sich die alten Herren aber noch mal zusammen tun, um am 7. Juli in London aufzutreten. Anlass: „Live Earth“, die weltweit angesetzten Konzerte, mit denen gegen den Klimawandel protestiert werden soll. Sogar eine neue Single, „Warmer Than Hell“, soll aufgenommen worden sein. Textprobe: „The devil went to Devon, it felt like the fourth degree/ He said: Is it hot in here, or is it only me?“