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An der israelischen Universität Tel Aviv wird es künftig einen nach Marcel Reich-Ranicki benannten Lehrstuhl für deutsche Literatur geben. Die Stiftungsprofessur – die erste dieser Art in Israel – soll dort Studenten mit der deutschen Literatur bekannt machen. Finanziert wird der Lehrstuhl, den Gastprofessoren ausfüllen werden, vor allem durch Spenden von Bürgern und Stiftungen aus der Stadt Frankfurt, die eine Städtepartnerschaft mit Tel Aviv pflegt. Die neue Professur wurde am Dienstagabend wegen des Gesundheitszustandes des 86-jährigen Literaturkritikers im Frankfurter Römer statt in Tel Aviv eingeweiht. Reich-Ranicki hatte Anfang vergangenen Jahres bereits die Ehrendoktorwürde der jüdischen Hochschule erhalten, erst vor zwei Wochen auch die der Humboldt-Universität in Berlin. Bei der Veranstaltung in Frankfurt erklärte er beim Lesen das Lustprinzip zum obersten Maßstab. „Ich wollte eigentlich nur das eine: Spaß haben.“
Der Plan, eine Louvre-Filiale in Abu Dhabi zu eröffnen, ruft in Frankreich Empörung hervor. Der Vertrag beinhaltet, dass Werke aus dem Louvre und anderen französischen Museen als Leihgaben für eine Dauer von bis zu zwei Jahren nach Abu Dhabi gehen sollen. Viele Kritiker aus der Kulturszene werfen Kulturminister Renaud Donnedieu de Vabres vor, dass Frankreich Profit aus dem am Dienstag unterzeichneten Vertrag mit Abu Dhabi schlagen will. Die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate zahlt 400 Millionen Euro nur für den Louvre-Namen. Die ersten 150 Millionen sollen im kommenden Monat gezahlt werden.
Aus Anlass der deutschen EU-Ratspräsidentschaft werden im Brüsseler Palast der Schönen Künste (Bozar) 150 Meisterwerke der Malerei des 19. Jahrhunderts ausgestellt. Die Bilder stammen hauptsächlich aus den staatlichen Sammlungen in München, Dresden und Berlin, die erstmalig für eine Ausstellung zusammenarbeiten. Die Schau namens „Blicke auf Europa“ wurde gestern Abend von Angela Merkel eröffnet. Sie ist nicht chronologisch aufgebaut, sondern zeigt, wie Künstler wie Caspar David Friedrich, Karl Friedrich Schinkel oder Adolph Menzel europäische Länder und Landschaften sahen.