unterm strich :
Der Siegeszug der Eventkultur ist unabwendbar: Angesichts des großen Erfolgs der „Made in Germany“-Ausstellung mit moderner deutscher Kunst in Hannover planen die Museen der Stadt weitere Gemeinschaftsprojekte. Dass bereits nach zwei Dritteln der Ausstellungszeit 35.000 Menschen die moderne Kunstschau besucht hätten, mache Mut für künftige Projekte, sagte der Direktor der Kestnergesellschaft, Veit Görner, der dpa. Für eine moderne Kunstausstellung in Hannover entwickele sich die Schau, die noch bis zum 26. August zu sehen ist, zu einem „sensationellen Erfolg“.
Wahrscheinlich auch nur ein Eventding: Ein gestohlenes Werk der internationalen Kunstausstellung skulptur projekte 07 in Münster ist wenige Tage nach dem Verschwinden wieder aufgetaucht. Der Wohnwagen des US-amerikanischen Künstlers Michael Asher sei im etwa zwölf Kilometer entfernten Telgte entdeckt worden, sagte die Polizei gestern. Der Caravan ist eines der 34 öffentlich in Münster gezeigten Projekte und äußerlich nicht als Kunstwerk zu erkennen. (Wahrscheinlich dafür um so mehr in seinem Innern, weshalb der Dieb ihn für untauglich befand und stehen ließ?)
Der ungarische Kameramann László Kovács, der in Hollywood mit Filmen wie „Easy Rider“, „Paper Moon“ und „Miss Undercover“ Karriere machte, ist tot. Er sei am Samstag in seinem Haus in Beverly Hills im Schlaf gestorben, berichtete das Filmblatt Hollywood Reporter am Montag (Ortszeit). Er war 74 Jahre alt.
Kovács hatte in den 50er-Jahren in Budapest Film studiert, 1956 den Volksaufstand gegen die kommunistische Herrschaft mit versteckter Kamera gefilmt und war dann nach Österreich geflüchtet. Ein Jahr später kam er als politischer Flüchtling in die USA.