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Noch mehr Theater am Theater in der ostdeutschen Provinz: Der wegen seiner Stasikontakte im Januar in die Schlagzeilen geratene Basler Theaterintendant Michael Schindhelm behält sich vor, rechtlich gegen den Aufsichtsratssitzenden des Theaters in Nordhausen, Klaus Wahlbuhl, vorzugehen. Schindhelm will Aussagen von Wahlbuhl, er habe seine Karriere auf Verheimlichung und Unwahrheit aufgebaut, nicht hinnehmen. Wahlbuhl hatte Schindhelm aufgefordert, auf eine für Sonntag vorgesehene Lesung in Nordhausen in Thüringen zu verzichten. Als Begründung nannte er Schindhelms Bekenntnis, Anfang der Achtzigerjahre von der Stasi zur Mitarbeit gezwungen worden zu sein. Schindhelm, der Anfang der Neunzigerjahre am Theater in Nordhausen arbeitete, habe seine Stasi-Tätigkeit bei der Einstellung verschwiegen. Nach Angaben von Schindhelm war dies aber bei der Einstellung gar kein Thema. Die Lesung sei in Absprache mit der Nordhäuser Intendantin verschoben worden, sagte Schindhelm.

Der Regisseur Thomas Heise ist für seinen Film „Neustadt Stau – Der Stand der Dinge“ mit dem Preis der deutschen Filmkritik ausgezeichnet worden. Der undotierte Preis wird von der Arbeitsgemeinschaft der Filmjournalisten vergeben und fördert deutschsprachige Nachwuchsfilmregisseure. In seinem Film beschreibt der Regisseur die unterschiedliche Entwicklung und den Alltag von als rechtsradikal geltenden Jugendlichen aus Halle Neustadt.

Was Bild alles weiß: „Boris Becker und Sabrina Setlur haben ihren Liebesurlaub in New York beendet.“ Was wir wissen: Boris Becker wird demnächst eine Platte mit Moses Pelham aufnehmen. Geplanter Titel: „Neu in Rödelheim“.

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