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Schweinfurt arbeitet hart am Imagewandel: Die bayrische Arbeiterstadt, die kaum noch als solche bezeichnet werden darf, da sie seit Jahren die höchste Arbeitslosenquote des Freistaats hat, will zur „Drehscheibe für Wirtschaft und Kultur“ werden. 28 Millionen Mark wurden deshalb in den Bau für das Museum Georg Schäfer investiert, das diesen Samstag eröffnet werden wird. Die Exponate, die dem Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung stehen, stammen aus der Sammlung des Schweinfurter Industriellen Georg Schäfer (1896 – 1975), die als eine der bedeutendsten Privatsammlungen des 19. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum gilt. Zu sehen sind 280 Werke unter anderem von Adolph Menzel, Caspar David Friedrich, Lovis Corinth und Max Liebermann; dazu die weltweit größte Spitzweg-Sammlung mit 160 Gemälden und mehr als hundert Zeichnungen. Der Museumsneubau, ein großer, heller Gebäudekubus zwischen Main und Altstadt, wurde von dem Berliner Architekten Volker Staab entworfen, der bereits mit dem Bau des im April eröffneten Neuen Museums für zeitgenössische Kunst in Nürnberg Furore gemacht hat.

Der französische Fotograf Jean-Loup Sieff ist am Mittwoch in Paris im Alter von 66 Jahren gestorben. Der Sohn polnischer Einwanderer, der Fotografie, Literatur und Journalismus studierte, hat vor allem als Mode- und Aktfotograf Karriere gemacht. Er begann bei Elle und arbeitete später für nahezu alle wichtigen Modezeitschriften in Europa sowie den USA: Harper's Bazaar, Glamour, Esquire, Look, Vogue, twen. Kurzzeitig fotografierte er auch Reportagen für die Agentur Magnum. Die dpa weist darauf hin, dass seine „Aktmotive auf Postkarten Verkaufsschlager“ seien.

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