unterm strich:
Mit einem prächtigen Feuerwerk und Böllerschüssen hat das Musical „Ludwig II. – Sehnsucht nach dem Paradies“ am Samstagabend in Füssen sein einjähriges Jubiläum gefeiert. Rund 1300 Gäste waren der Einladung zur Jubiläumsaufführung in dem eigens dafür gebauten Musicaltheater am Forggensee gefolgt. Vor dort genießt auch den Blick auf Schloss Neuschwanstein. Das Musical über den legendenumwobenen bayerischen König (1845–1886) haben seit der Premiere rund 400.000 Besucher gesehen. Was einen Umsatz von rund 55 Millionen Mark macht.
Udo Lindenberg, Franz Beckenbauer und Bundesarbeitsminister Walter Riester waren im Publikum, das das Musical mit seinen 48 Darstellern – davon drei Ludwigs und zwei Sissis – und das Orchester mit donnerndem Beifall bedachte.
Trotz Sparminister Eichel, der offensichtlich nicht da war und den 48 Künstlern, plus Orchester etc. nicht applaudierte, wurden am Freitag mit der vom Bundestag beschlossenen Novelle des Künstlersozialversicherungsgesetzes (KSVG) der Versicherungsschutz der Künstler und Publizisten verbessert, die Versicherungspflicht eingegrenzt und das Verwaltungsverfahren vereinfacht. „Die Anfang der 80er-Jahre geschaffene Künstlersozialversicherung ist eine einzigartige soziale und zugleich kulturpolitische Errungenschaft“, sagte Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin nach der Verabschiedung. In nur zwei Jahrzehnten sei die KSV zu einer Grundbedingung für künstlerisches und publizistisches Schaffen in Deutschland geworden. Besonders wichtig ist der nun eindeutig zweckbestimmte Einsatz des Bundeszuschusses, der die Funktionsfähigkeit der Künstlersozialversicherung garantiert.
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