unterm strich:
Es war mal wieder Termin in Hamburg: Hafengeburtstag. Und dazu der 812te! Det is schon ’ne Menge, würden wir sagen. Deswegen gab’s auch eine Menge Windjammer! Und Besucher, die die steilen Schiffe, die Lastensegler und Schoner bewundern wollten. Fast eine Million kamen. Ein neuer Besucherrekord.
Preise gab es auch zu vergeben an diesem Wochenende: Zum Beispiel den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung, der an den österreichischen Schriftsteller Norbert Gstrein ging. Verleihung war gestern in Weimar. Geld bekam er von der CDU-nahen Stiftung auch, nämlich 25.000 Mark. Sein Werk, so die Jury, zeuge von außerordentlicher Vielfalt und stilistischer Virtuosität. Gstrein beherrsche den Ton wohl temperierter Komik – das kann nur eine CDU-nahe Jury gesagt haben – und die Kunst der Montage aus historischer Reportage, politischer Analyse und fiktiven Memoiren.
Und es wurden die Leute in die verschiedenen Gremien gelobt. So Marcel Reich-Ranicki, Frankfurter Literaturkritiker, in die internationale Jury des neu ausgelobten Franz-Kafka-Literaturpreises. Neben Reich-Ranicki gehören zu dem Gremium, das sich an diesem Montag erstmals in Prag zu dreitägigen Beratungen trifft, Hans Dieter Zimmermann (Berlin), Peter Demetz (USA), Kurt Krolop (Prag), Wendelin Schmidt-Dengler (Wien), John Calder (Großbritannien) und der Vorsitzende des PEN-Clubs in Tschechien, Jiri Stransky. Die Schirmherrschaft für den Preis haben der Vorsitzende des tschechischen Senats, Petr Pithart, und Prags Oberbürgermeister Jan Kasl übernommen. Die Preisverleihung ist für den 28. Oktober, den tschechischen Nationalfeiertag, vorgesehen. Von einem Preisgeld ist nicht die Rede.
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