unterm strich:
Das Tennismatch ist voll im Gang: Nordrhein-Westfalens Kulturminister Michael Vesper (Grüne) hat Vorbehalte gegenüber der vom SPD-Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin geplanten Nationalstiftung für Kultur geäußert. „Die Grundsatzfrage ist halt, gehen Bund und Länder in eine gemeinsame Stiftung in einer Zeit, wo alle Welt – übrigens auch die Ministerpräsidenten aller 16 Bundesländer – beschlossen haben, die Mischfinanzierungen abzubauen und die Funktionen von Bund und Ländern stärker zu trennen, um sie erkennbar zu machen“, sagte er gestern im InfoRadio Berlin-Brandenburg. Mitmachen könne man grundsätzlich auch nur dann, wenn damit nicht die Gewichte der Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten von Bund und Ländern verschoben werden sollten.
Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin hatte am Dienstag die Länder zur Mitwirkung an der von ihm geplanten Nationalstiftung für Kultur aufgerufen und gleichzeitig vor einer unendlichen Debatte darüber gewarnt. Vesper hielt es durchaus für möglich, dass diese Frage bis zum Herbst zwischen Bund und Ländern geklärt werden kann. Denkbar sei nicht nur eine gemeinsame Stiftung, sondern auch, dass die jeweilige Stiftung von Bund und Ländern parallel bestehen blieben.
Dafür wollen die Region Berlin-Brandenburg und die Region Österreich bei der Filmförderung zukünftig miteinander kooperieren: Die Filmboard Berlin-Brandenburg GmbH und das Österreichische Filminstitut wollen künftig enger zusammenarbeiten. „Die geförderten Projekte sollen inhaltlich, kulturell oder wirtschaftlich von besonderem Interesse für die beiden Regionen sein.“ So steht es bei dpa. Hauptsache die Region heißt nicht Ostmark.
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