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Löblich, löblich: Trotz knapper Kassen wollen das Auswärtige Amt und die Schweizer Kulturstiftung „Pro Helvetia“ auch weiterhin Literatur-Übersetzungen aus Entwicklungsländern unterstützen. Wie die Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika am Dienstag in Frankfurt mitteilte, wurden wieder 14 Zuschüsse für Gedichtbände, Romane und Erzählungen vergeben. Fünf der geförderten Bücher stammen aus dem islamisch-arabischen Raum, sieben aus Lateinamerika. Bei vier Übersetzungen handelt es sich um Jugendbücher.

Als herausragend hebt die Fördergesellschaft den Essay des Tunesiers Abdelwahab Meddeb „La Maladie de l’Islam“ (Die Krankheit des Islam) hervor. Ausgehend vom 11. September analysiere der Autor „mit großem historischem Atem den Niedergang des Islam“, sagte Geschäftsführer Peter Ripken. Meddeb befasse sich mit der „engstirnigen Orthodoxie“ in seiner Religion, aber auch den Fehlern des Westens im Umgang mit der islamischen Welt. Das Buch ist eine Ausnahme im sonst belletristischen Programm, im dem etwa der Dichter Mahmud Darwisch zu entdecken ist.

Unkoventionell sollen auch die Geschichten aus den 90er-Jahren in der Anthologie mit dem – wahnsinnig originellen – Titel „Die Kinder von Mao und Coca-Cola“ sein, die von jungen chinesischen Autoren und Autorinnen stammen. Das Auswärtige Amt stellte für dieses Jahr 60.000 Euro, die Schweizer Stiftung 80.000 Franken für die Übersetzungsförderung bereit. Die Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika – welch komplizierter Name – wird von der Frankfurter Buchmesse und dem Evangelischen Entwicklungsdienst mitgetragen.

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