unterm strich:
Sie kennen diesen Hinweis im Nachspann von Hollywoodfilmen, dass bei den Dreharbeiten keine Tiere zu Schaden kamen? Für den neuen Film des spanischen Regisseurs Pedro Almodóvar „Sprich mit mir“, der am 8. August in die deutschen Kinos kommt, mussten nun anscheinend sechs Stiere sterben. Das behauptet zumindest die Kampagne „People for the Ethical Treatment of Animals“ (PETA). Dass Almodóvar offenbar eine Trainingsstunde in der Madrider Stierkampfschule filmte, die nicht extra für den Film angesetzt war, erwähnt die PETA nur in einem Nebensatz – die quasi dokumentarischen Bilder, die Almodóvar filmte, stellte sie allerdings gleich selbst auf ihre eigene Website. Auf jeden Fall wacht die Lobby der Tierfreunde über den Kulturbetrieb. Erst kürzlich hatte der Deutsche Tierschutzbund Strafanzeige gegen das Folkwang Museum Essen gestellt (taz v. 18. 7. 2002), weil dort lebende Hühner als Teil eines Kunstwerkes zum Einsatz kamen – und verendeten.
Unter Artenschutz müsste eigentlich Grateful Dead stehen. Mit ihnen wurde die Vorstellung einer Rockband als Familienzusammenhang und Lebensgemeinschaft zum Modell. Vor fünf Jahren verstarb mit Jerry Garcia der Gründer der Band, und nun haben die Hinterbliebenen wieder einmal zusammengefunden. Am Wochenende spielten Grateful Dead unter dem Namen „The Other Ones“ – mit Jimmy Herring als Ersatz für Garcia – in East Troy, Wisconsin, vor 35.000 Zuschauern. Eigentlich waren 200.000 Menschen erwartet worden, doch nachdem die Konzertagentur darauf hingewiesen hatte, dass nur die, die eine Karte haben, Einlass finden werden, blieben die übrigen Fans brav zu Hause. Die Gemeinde von East Troy atmete erleichtert auf.
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