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unterm strich

In Mexiko siegt Kunst über Katholizismus: Obwohl der Klerus heftig protestierte, kommt „El crimen del padre Amaro“ am 16. August in die Kinos. Der Spielfilm des Regisseurs Carlos Carrera behandelt heikle Themen: Drogenschmuggel, Machtmissbrauch und amouröse Fehltritte einiger Kirchenvertreter. Der Film sei ein Sakrileg, erklärten die Sprecher konservativer katholischer Organisationen, und verstoße gegen das mexikanische Gesetz. Teile der Produktionskosten wurden aber vom Filmförderungsfonds der mexikanischen Regierung übernommen. Die Abtreibungsgegner „Pro-Vida“ forderten gleich den Rücktritt der Verantwortlichen. Dabei ist der Film ohnehin nur für Personen ab 18 freigegeben und die Verleihfirma räumt in ihrer Werbung ein, dass das religiöse Empfinden der Zuschauer verletzt werden könnte.

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