unterm strich:
Nach 16 Jahren hat die irische Polizei nun ein gestohlenes Gemälde von Peter Paul Rubens wiederentdeckt. Der „Kopf eines Mannes“, den der flämische Maler 1615 gemalt hat, tauchte in einer Wohnung in Dublin wieder auf – offenbar in gutem Zustand. Das Gemälde war 1986 zusammen mit insgesamt 17 Werken von Vermeer, Goya und anderen alten Meistern aus der Privatsammlung von Sir Alfred Beit gestohlen worden. Fast alle Bilder sind inzwischen wieder aufgefunden, nur zwei kleine venezianische Landschaften von Francesco Guardi werden noch vermisst.
Die Herkunft des Urviechs auf dem Cover der Hörbuch-CD von Durs Grünbein scheint sich offenbar zu klären. In der Kritik am letzten Dienstag war behauptet worden, die Knochen würden von einem Seehund stammen – was natürlich Quatsch war und berichtigt wurde. Nun hat sich Peter Iohn, ein Leser aus dem Süden, das Skelett noch einmal genau angeschaut und festgestellt, dass zumindest der lange Hals eher für ein Reptil als für einen Meeressäuger spricht. Reptilien besitzen zum Teil mehr als 20, Säuger nur 7 Halswirbel. Er schreibt: „Was zu sehen ist, zeigt daher vermutlich ein Reptilskelett der Gattung Plesiosaurus (Ruderechse, Schlangenhalsechse). Die bisher in Trias-, Jura- und Kreideschichten gefundenen Skelette, etwa 3 bis 5 Meter lang, weisen unterschiedliche Kieferlängen auf. Das abgebildete Exemplar mit relativ langer Schnauze könnte auf die Unterart Trinacromerum o. ä. hinweisen.“ Um das genau zu wissen, müsste er aber in Erfahrung bringen, ob es sich um ein echtes oder rekonstruiertes Skelett handelt. Vielleicht kann der Hörbuch-Verlag weiterhelfen. In jedem Fall wird Herr Iohn demnächst von uns Post bekommen …
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