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Bei der Führung der Berliner Filmfestspiele ist ein Leitungswechsel im Gange: Überraschend ist jetzt die Leiterin des Kinderfilmfestivals der Berlinale, Renate Zylla, nach 16 Jahren von ihrem Amt zurückgetreten. Er bedauere die Entscheidung, müsse sie aber respektieren, sagte der Berlinale-Leiter Dieter Kosslick dazu am Dienstag und bestätigte damit die Meldung des Nachrichtensenders Inforadio. Berichte über Etatkürzungen beim Kinderfilmfest, das alljährlich parallel zu den anderen Festivalreihen der Berlinale stattfindet, die als Grund für den Rücktritt genannt wurden, wies der Festivalchef aber zurück: „Es gibt weder eine Sparauflage noch ein Sparprogramm.“ Vor wenigen Tagen erst hatte der Leiter der Retrospektive der Berlinale, Wolfgang Jacobsen, sein Amt aufgegeben. Als sein Nachfolger ist der Direktor des Filmmuseums Berlin, Hans Helmut Prinzler, vorgesehen. Auch hier werde es aber keine Kürzungen geben, sagte Kosslick.

Auch in Hamburg ist ein Personalwechsel nun wohl unter Dach und Fach, und zwar in der Leitung der Hamburger Kammerspiele: Neuer Intendant wird dort der Schauspieler Dominique Horwitz. Wie die Kulturbehörde bestätigte, soll Horwitz sein Amt mit Beginn der Spielzeit 2003/04 antreten. Der 45-Jährige wird damit Nachfolger von Ulrich Tukur und Ulrich Waller, die das Privattheater sieben Jahre lang sehr erfolgreich geleitet haben. Als Grund für ihr Ausscheiden hatten die beiden Vorgänger Auseinandersetzungen mit dem Hauseigner und Theaterverpächter Jürgen Hunke wegen dessen Umbaumaßnahmen genannt.

Die jüngsten Unwetter in Italien haben auch ihre gute Seite – jedenfalls haben die Flutwellen am Mittelmeer den Archäologen ein kleines Geschenk gemacht. Fragmente antiker Statuen sind in Süditalien an Land gespült worden, und zwar zwei größere Marmorstücke aus der „Villa di Nerone“ bei Anzio südlich von Rom, die heute teilweise unter der Meeresoberfläche liegt. Das berichtete La Repubblica am Dienstag. Die „Villa di Nerone“ war eine weitläufige Villenanlage und einst Sommersitz der römischen Kaiser.

Durch die Jahrhunderte im Meer seien die Fundstücke porös geworden. Sie sollen jetzt im Archäologischen Museum von Anzio restauriert werden.

Gleichfalls restauriert werden derzeit die mittelalterlichen Chorfenster der Marienkirche in Frankfurt an der Oder. Rund eine Million Euro wird die Restaurierung wohl kosten, mehr als 100.000 Euro sind bereits als Spenden eingegangen. Die Sammlung weiterer Mittel für die Kunstwerke, die Ende Juni aus dem russischen St. Petersburg zurückgekehrt waren, wird fortgesetzt.

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