unterm strich:
Larry Rivers, einer der wichtigsten Pioniere der Pop-Art, ist im Alter von 78 Jahren gestorben. In seiner mehr als 50 Jahre währenden Künstler-Karriere hatte Rivers auch als Jazz-Musiker und Schauspieler gearbeitet. Er galt als eine der verwegensten Gestalten der New Yorker Kunstszene, in die er 1953 mit einer Parodie auf das patriotische historische Gemälde „Washington überquert den Delaware“ vorstieß. Zu den Skurrilitäten, die ihn immer wieder ins Gespräch brachten, gehörte, dass er seine Schwiegermutter nackt malte. Sie wurde zu seinem bevorzugten Modell für Aktbilder.
Rivers, der 1923 in der Bronx als Sohn jüdischer Einwanderer aus Russland geboren wurde, begann in den 40er-Jahren zu malen. Später griff er für seine Werke unterschiedliche Quellen auf: Hollywoodfilme oder Zigarettenschachteln verarbeitete er ebenso wie alte Meister à la Rembrand. Angesichts der Abstraktheit zeitgenössischer Kunst entschied sich Rivers für die gegenständliche Malerei. „In gewisser Weise war er sogar sich selbst immer einen Schritt voraus“, sagte David Robinson, Direktor der Marlborough Gallery, mit der Rivers seit Anfang der 60er-Jahre verbunden war.
Wenn die FDP mitregiert, dann bekommt die Kultur … Möllemann? Lieber nicht. Aber die FDP will die Kompetenz und Verantwortung des Bundes in Kulturangelegenheiten stärken, meint der kulturpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Hans-Joachim Otto. Die Bundeskulturstiftung solle mit einem Kapitalstock ausgestattet werden, aus dessen Zinserträgen kulturelle Vorhaben finanziert werden könnten. Dazu sollen Devisen und Goldreserven der Bundesbank im Wert von zwei Milliarden Euro dienen. Bislang verfügt die Bundeskulturstiftung über 50 Millionen Euro.
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