unterm strich:
Der alte Mann und sein Nachlass: Kubaner und US-Amerikaner wollen sich gemeinsam um die Erhaltung von Briefen, Manuskripten und Fotos von Ernest Hemingway kümmern. Ein entsprechendes Abkommen unterzeichneten der kubanische Staatschef Fidel Castro und der US-Abgeordnete James McGovern. Bisher lagerten die Dokumente im Keller der Villa, die der Literaturnobelpreisträger von 1939 bis 1960 in der Nähe von Havanna bewohnt hatte. Bei der Unterzeichnung des Abkommens waren auch Hemingways Enkel Sean, seine Nichte Hillary und seine Schwiegertochter Angela anwesend. Von den 2.000 Briefen, 3.000 Fotos und den Romanentwürfen sollen Mikrofilme entwickelt werden, die der John-F.-Kennedy-Bibliothek in Boston zur Verfügung gestellt werden. Die Orginale bleiben auf Kuba.
Die von der Abschiebung in den Sudan bedrohte Bestsellerautorin Mende Nazer, 22, darf in Großbritannien bleiben, wie die Zeitung The Guardian mitteilte. Von der britischen Regierung wurde ihr Asylantrag zunächst mit der Begründung der illegalen Einwanderung zurückgewiesen. Jetzt hat die britische Staatsministerin für Einwanderung, Beverley Hughes, die Entscheidung rückgängig gemacht. Bei einer Abschiebung in ihr Heimatland wäre nach Ansicht von Menschenrechtsorganisationen das Leben von Mende Nazer in Gefahr gewesen. Nazer wurde mit dem Roman „Sklavin“ bekannt, im dem sie ihre Lebensgeschichte erzählt. Als junge Frau war sie von Sklavenjägern entführt und verkauft worden. Außerdem wird in dem Roman, den sie zusammen mit dem britischen Journalisten Damien Lewis verfasst hat, die sudanesische Regierung verurteilt. Die Autorin nahm das Urteil mit Erleichterung auf.
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