unterm strich:
Mal wieder einen Protestsong hören: Franz Josef Degenhardts 29. Album „Quantensprung“ bringt neue Texte zu vertraut klingenden Melodien. Der politische Barde besingt zur selbst gezupften Gitarre die eigene Befindlichkeit, Grundsätzlich-Pazifistisches, Zeitläufiges und Reflektorisch-Politisches. „Es gibt Musik, die den Menschen die Möglichkeit aufzeigt, dass etwas anders sein sollte, anders sein könnte“, sagte Degenhardt in einem Gespräch. Und auch „Quantensprung“ geht in diese Richtung. Joschka Fischer wird ebenso kritisiert wie die, die den 11. September 2001 für eine Zeitenwende halten. Degenhardt versteht sich als eine Art Hoffnungsträger. „Ich singe nicht, weil ich dafür bezahlt werde. Das habe ich nicht mehr nötig. Ich singe für Gleichgesinnte. Ich singe, weil ich es muss …“, sagte der Künstler.
Weiteres zum Thema Kunst und Kommerz:
Willem de Koonings Gemälde „Orestes“ hat bei einer Versteigerung des Auktionshauses Sotheby’s in New York den Spitzenpreis von 13,2 Millionen Dollar erzielt. Damit wurde der geschätze Preis für das Gemälde von 10 Millionen Dollar bei weitem übertroffen. Ebenfalls über der Sotheby’s-Schätzung von höchstens 3 Millionen Dollar lag Roy Lichtensteins „Step-On Can with Leg“ von 1961. Das zweiteilige Gemälde mit einem Scharnier in der Mitte, das Lichtensteins Ruf als Popart-Künstler begründete, wurde für 4,8 Millionen Dollar verkauft. Weitere zeitgenössische Kunstwerke erzielten ebenfalls Spitzenpreise. Andy Warhols „Lavender Marilyn“, eines der ersten Bilder aus der berühmten Popserie der Schauspielerin Marilyn Monroe, erzielte 4,6 Millionen Dollar. Insgesamt wurden 78,3 Millionen Dollar umgesetzt.
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