unterm strich:
René Kollo dagegen scheint die FAZ voll und ganz zu verstehen. Auch er meint, dass ihm übel mitgespielt wird, und auch er vermag das zu einem allgemeinen Notstand hochzureden. Jedenfalls meldet dpa, dass Kollo vor weiteren drastischen Einsparungen in der Kultur warnt. „Man spart sich kaputt und erreicht nur, dass alles vor die Hunde geht!“ Hintergrund dieser Aussage: Kollo war bis zum Sommer 1997 der letzte künstlerische Leiter des traditionsreichen Operettenhauses in der Friedrichstraße, das schließlich Insolvenz anmelden musste. Der Künstler wirft dem Senat vor, sich nicht an Subventionszusagen gehalten und längerfristig einen Verkauf des profitablen City-Grundstücks geplant zu haben. Aber: Ganz aufgegeben hat der Sänger den Kampf um das Metropol noch nicht. „Ich habe das Thema noch nicht abgehakt, weil mir das Haus zu wichtig ist. Da haben mein Vater und Großvater Willi und Walter Kollo mit Revuen Triumphe gefeiert“, sagt er. „Das kann man doch nicht einfach dem Verfall preisgeben und dann abreißen. Das ist eine solche Frechheit von der Stadt, dass ich natürlich nicht die Hände in den Schoß legen kann“, meint Kollo. Vielleicht kann die FAZ ja helfen. Hey, ihr da drüben, Harald Schmidt sausen lassen, René Kollo helfen! Obwohl: Vielleicht wäre da ja erst der wirkliche nationale Notstand.
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