unter tage :
Erste Woche Osterferien. Wer nicht mit dem Billigflieger in die Sonne gejettet ist, hat die sonst schulpflichtigen Bälger den ganzen schönen Tag um sich. Spätestens ab Dienstag ist die Wohnung ein Trümmerhaufen und die genervte Elterschaft sucht nach Abwechslung – draussen. Die taz kann da helfend unter die Arme greifen, sie kennt die geheimen Ausflugsziele:
Gleich Montag gehts los: Mit Asterix durch‘s Römerlager in Haltern am See. Ein Rundgang für Kinder und Jugendliche von 9 bis 14 Jahren durch das Westfälische Römermuseum. Dabei stellen die netten Museumspädagogen die reale Welt der Römer der Comic-Antike gegenüber und zeigen, dass beide oft gar nicht weit auseinanderliegen. Viele der römischen Utensilien, die in den Asterix-Geschichten dargestellt sind, finden im Römermuseum Haltern ihre Entsprechung in den ausgestellten archäologischen Originalen, die es zu entdecken und vergleichen gilt.
Bei den alten Römern wurde viel mehr Leder verarbeitet als heute. Taschen, Schuhe oder Bekleidung aus Leder kennt zwar jeder, doch wer weiß schon, woher das Leder stammt oder wie es verarbeitet wird? Wer seine nörgeligen Kinder für den Produktionsprozess von der Kuhhaut bis zum fertigen Leder interessieren will, ist beim Leder- und Gerbermuseum Mülheim an der Ruhr genau richtig. Hier wird alles anschaulich erklärt und man darf (und soll) das Leder anfassen. Vielleicht erklärt da auch jemand wo der Spruch herkommt: Pack mich bloß nich ans Leder. Wer lieber eiserne Ritter mag, kann das auch in Mülheim ausleben. In der Dauerausstellung im Schloß Broich wird das Leben im Mittelalter wieder lebendig.
Römer oder Ritter machen hungrig. Im Rahmen der großen RIM-Verbundausstellung „Geschmackssachen“ präsentiert der Schauplatz Oberhausen auf über 1.000 qm ein Menü in drei Gängen. Der Hauptgang erzählt von Ernährung und Essen seit der Nachkriegszeit. Spannend angerichtet ist die Geschichte der Erzeugung und Weiterverarbeitung von Getreide, Milch und Fleisch. Die Ausstellung enthält Kostproben von Karrieren berühmter Produkte oder erzählt, wie aus Tante Emmas Laden Marken und Mächte wurden. Und wie steht es heute um die „Ordnung bei Tische“, liebe Eltern?