umkippen: altbundeskanzler als vorbild:
Er ist und bleibt uns ein leuchtendes – oder besser: glühendes – Vorbild. Der Altbundeskanzler Helmut Schmidt will auch nach seinem schweren Herzinfarkt vor vier Monaten das Rauchen nicht aufgeben. „Ich habe mit 15 Jahren angefangen, Zigarette zu rauchen“, erklärte der 83-Jährige in einem Interview der Hamburger Bild. „Warum sollte ich meine Gewohnheiten ändern?“ Auf die Frage, was denn sein Arzt dazu sage, kam nur die knappe hamburgische Antwort: „Dat weet ick nech!“ (Das weiß ich nicht). Genau wie seine gleichaltrige Frau Loki ist Schmidt leidenschaftlicher Raucher. Stress könne für seinen Herzinfarkt im Sommer nicht die Ursache gewesen sein, erzählte Schmidt weiter: „Es passierte im Urlaub, als ich am Schreibtisch in meinem Haus am Brahmsee saß. Mir wurde plötzlich schlecht, dann kippte ich um.“ Zeit für Todesangst habe er nicht gehabt: „Ich war ohnmächtig, immerhin drei Tage lang.“ Am 23. Dezember ist sein 84. Geburtstag. Die Wahrheit lehnt sich genüßlich zurück, zündet sich eine an, dann noch eine und kippt um. Bumm.
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