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Wie die taz ihre Zukunft lernt Veränderung ist widersprüchlich

Wenn disruptive Technologien und rechte Ideologien gemeinsame Sache machen, welche Zukunft hat dann noch unabhängiger Journalismus? Über die Suchbewegungen der taz – und den Wert der Widersprüchlichkeit.

Stillstand ist keine Option, Veränderung hat aber auch so ihre Tücken Foto: Unsplash/Yuri Krupenin

Aus der taz | Die Umbrüche der Medienöffentlichkeit sind dieser Tage präsenter denn je; so führen uns MAGA-Oligarchen vor Augen, dass sie mittels Technologie Diskursverschiebungen ganzer digitaler Öffentlichkeiten zu bewirken vermögen.

Wie gehen wir mit der neuen Allianz aus Technologie, Ökonomie und Ideologie um? Und wie findet unabhängiger Journalismus seine Leser*innen, wenn diese Nachrichten von KI-Anwendungen wie ChatGPT oder Perplexity zusammenfassen lassen, statt direkt Medien zu nutzen?

Als Mediengenossenschaft bewegen wir uns zwischen Publizistik, Wirtschaft und Gesellschaft. Es gilt zu filtern, welche Entwicklungen relevant und welche Szenarien zu antizipieren sind. Um die Zukunft gestalten zu können, tüfteln unsere Kol­le­g*in­nen aus der Produktentwicklung an Innovationen und dem Produkt-Portfolio der taz.

Kollektives Denken und externe Sichtweisen

Chefredaktion, Geschäftsführung und Vorstand stellen gemeinsam die strategischen Weichen. Dazu sind Informationen und Impulse von außen unerlässlich. Heißt, das kollektive Denken mit externen Sichtweisen abzugleichen und neue Entwicklungen zu begreifen: Wo sich schon der Mensch schwertut, müssen Organisationen wie die taz diese Art von Offenheit über Funktionsbereiche und Routinen bewusst herstellen, um sicherzustellen, dass sie ihre inneren Logiken stetig hinterfragen.

Dazu pflegt die taz einen engen Austausch mit der Wissenschaft; dieser reicht von studentischen Impulsen bis hin zu Fachvorträgen von Pro­fes­so­r*in­nen – zuletzt in Zusammenarbeit mit der UdK Berlin oder Hamburg Media School.

Widersprüchlichkeit willkommen

Ergänzt wird dieser Dialog durch eigene Erhebungen, wie qualitative und quantitative Befragungen oder explorative Fokusgruppen, in denen wir auch den Austausch mit Nicht-Leser*innen suchen. Hier sprechen wir über die Wahrnehmung der taz, Mediennutzungsgewohnheiten oder unterziehen neue Produkt­ideen einem Praxistest.

Ein Grundsatz leitet uns dabei: Je widersprüchlicher und überraschender die gewonnenen Erkenntnisse sind, desto wertvoller sind sie für unsere Weiterentwicklung.

Nur so können wir als lernende Organisation, als lernende taz, die Herausforderungen der Zukunft aktiv gestalten. 🐾