tore, punkte, leidenschaft
Archiv-Artikel
Das Attentat: Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt nach diesem Wochenende ganz besonders Alemannia Aachens Trainer Michael Frontzeck. Das Haus des Exnationalspielers in Mönchengladbach war in der Nacht vor dem Grenzland-Derby gegen den VfL (0:0) von Unbekannten mit Tomatenketschup besudelt worden. Frontzecks Kommentar: „Mein Sohn hat schon alles sauber gemacht.“
BVB: In Dortmund fängt so langsam die Bert-van-Marwijk-Nostalgie an. 0:3 unterlag die schwarz-gelbe Borussia in Hamburg. Ein Kunststück, das seit April 2006 keiner Erstliga-Elf mehr gelungen ist. Der Esprit von Neutrainer Jürgen Röber ist hinüber. „Nächstes Spiel gegen Gladbach ist Abstiegskampf“, befand Abwehrrecke Christoph Metzelder düster und sprachlich ungewohnt knapp.
Bayer I: Durch einen späten Treffer von Stürmer Stefan Kießling hat Leverkusen ein glückliches 2:2 (1:1) gegen Frankfurt gerettet. Die Bayer-Verantwortlichen werteten das Remis als gutes Omen für das UEFA-Cupspiel am Mittwoch gegen Blackburn. Da die Werkself wegen einer roten Karte gegen Torwart Jörg Butt (Handspiel außerhalb des Strafraums) lange Zeit in der Minderheit war, leitete Trainer Michael Skibbe eine moralische Überlegenheit aus dem 2:2 ab: „Es wird die Moral stärken, dass wir heute nicht verloren haben.“
Bayer II: Niederlage im rheinischen Karnevalszoff für Leverkusen – im Transferstreit um den Fußballprofi Patrick Helmes hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) dem Zweitligaclub 1. FC Köln Recht gegeben. Demnach ist der Spieler bis 2008 vertraglich an den Kölner Club gebunden. Der von Bayer Leverkusen am 26. Januar geschlossene Arbeitsvertrag mit Helmes kann nach Meinung der DFL „verbandsrechtlich keine Rechtswirkung entfalten“. Helmes habe bis 30. Juni 2008 ausschließlich eine Spielerlaubnis beim 1. FC Köln. Folglich könne der Spieler bis Januar 2008 keinen Vertrag mit einem anderen Verein abschließen. Diese Rechtsauffassung der DFL teilte der Kölner Club gestern mit. Alaaf!
Zweite Liga: Auch sportlich ist der Eff-Zeh wieder im Kommen. In Braunschweig schaffte die Elf von Trainer Christoph Daum am Freitagabend einen 1:0-Duselsieg. Bessere Chancen auf den Aufstieg als der 1. FC Köln hat aber der MSV Duisburg. Heute spielen die Zebras daheim gegen Spitzenreiter Karlsruhe. Gestern spielten: Offenbach gegen Paderborn 0:2 und Jena gegen Rot-Weiss Essen 2:0.
Dritte Liga: Neben dem Düsseldorfer Heimsieg im Spitzenspiel (siehe Bericht) gab es aus NRW-Sicht nur wenig Grund zum Jubeln. Der Wuppertaler SV verlor vor 3.400 Zuschauern im heimischen Zoostadion 0:3 gegen die Amateure des Hamburger SV. Rot-Weiß Ahlen schaffte beim Aufstiegsanwärter Erfurt einen 1:1-Punkterfolg. TEI