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tierisch gutKiebitze im Oste-Watt

Wird wieder häufiger an der Unterelbe: der Kiebitz Foto: dpa

Mächtig was los ist da vorn im Watt und auf den Salzwiesen. Austernfischer sind natürlich da, mindestens sechs Kiebitz-Paare, ein paar Rot- und Grünschenkel – und der Große da hinten mit dem langen, spitzen Schnabel könnte eine Uferschnepfe sein. Und natürlich haben sich mehrere Arten Gänse, Enten und Möwen hier versammelt an der Mündung der Oste in die Elbe. Voraus liegt Cuxhaven, gegenüber das Industriegebiet von Brunsbüttel, und hier im Ausguck unter Bäumen gibt es nur Vögel zu sehen und zu hören.

Das Natureum Niederelbe neben dem Sperrwerk, das die Niederungen der Oste bei Sturmfluten vor der Nordsee schützen soll, ist eine ambitionierte und engagierte Naturschutzeinrichtung mit zusätzlich einem extrem hohen Freizeitwert. In den benachbarten Marschen und Vordeichflächen an Oste und Elbe, im Wildvogelreservat Nordkehdingen und im Vogelschutzgebiet Hullen, wimmelt es vor allem im Frühjahr und Herbst vor Zugvögeln, an die 80.000 Nonnengänse überwintern hier sogar.

Und das Natureum selbst, diese 100 Hektar große Anlage auf einer Halbinsel in der Oste­mündung, bietet heimische Tiere im Küstenzoo, Ausstellungen über die „Lebensader Elbstrom“, über die Geologie der Region, über das „Küstengold“ Bernstein sowie Terrarien, Aquarien, Bienenstöcke und das Skelett eines vor Cuxhaven gestrandeten Pottwalbullen. Schulklassen sind hier gern gesehen, denn das Natureum, getragen von einer gemeinnützigen Stiftung des Landkreises Stade und eines Fördervereins, ist als außerschulischer Lernort für nachhaltige Bildung anerkannt. Noch bis zum 3. November läuft eine Sonderausstellung über alle Facetten des Themas „Fisch“, nächstes Jahr soll es das „Pferd“ sein.

Mit einer guten halben Million Euro pro Jahr wird das Natureum vom Landkreis finanziert, mindestens 300.000 Euro muss es selbst erwirtschaften, an die 40.000 BesucherInnen sind dafür notwendig, für größere Vorhaben müssen auch Projektmittel bei Dritten eingeworben werden.

Natureum Niederelbe, Neuenhof 8, 21730 Balje, Di–So, 10–18 Uhr, August auch Mo, Erw. 8 Euro, Kind/erm. 5 Euro, Fam. 20 Euro, ☎04753 / 84 21 10, www. natureum-niederelbe.de

So wie für das geplante 600 Quadratmeter große Süßwasserwatt für den Schierlings-Wasserfenchel. Hamburg baut diesem endemischen, von der Elbvertiefung bedrohten Doldenblütler gerade eine neue Heimat für sieben Millionen Euro unter einer Autobahnbrücke. Eine Kooperation mit dem Natureum hätte diesem und der Pflanze geholfen – und der Hansestadt viel Geld gespart. Sven-Michael Veit

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