■ taz intern: Geht das Gute?
Textloch, Textloch, du mußt wandern ...
Heute etwa auf die Seite 17 – der eminent wichtige Abocoupon siedelt Seite 19.
Und da sich einige wenige AnruferInnen enerviert zeigten von dieser Werbung nach Hausmacherart, ein kleiner Hinweis in dieser Sache, den wir eigentlich gar nicht an die große Glocke hängen wollten: Vorgestern, Mittwoch, war die taz vier Seiten dicker als üblich – als redaktionelles Care-Paket an die treuen KäuferInnen.
Und nun wieder Worte, die andere vor allem gestern über uns verloren. Auszüge:
ZEIT
Die „taz“ ist wie eine anstrengende Geliebte. Schenkt man ihr nicht genug Aufmerksamkeit, dann geht sie. Sagt sie. Wiederholt sich die Szene öfter, ist man genervt, irgendwann gleichgültig. Und dann passiert vielleicht, was keiner will: Die Gute geht.
DPA
Die geteilte Öffentlichkeit im wiedervereinten Deutschland trifft gerade die überregionalen Zeitungen. Nach der Markterweiterung scheiterte der Versuch der West-Titel, im Osten Fuß zu fassen – und umgekehrt. Die „tageszeitung“ war zunächst die Ausnahme, indem sie schon im Frühjahr 1990 eine eigene Ost-Ausgabe etablierte, die fast 10.000 neue Leser erreichte, die jedoch nach Zusammenlegung mit einer Hauptausgabe fast völlig verlorenging.
WOCHENPOST
Nichtkäufern soll es in dieser Woche ungemütlich werden. Sechs Siebtel jeweils einer Seite bleiben augenfällig leer. Das sieht schlimm aus, und diejenigen, die gerne mehr läsen, sollen darüber nachdenken, was sie bessermachen können.
Die SÜDDEUTSCHE
Die „tageszeitung“ sah am Montag nur im oberen Siebtel wie eine richtige Zeitung aus. Da konnte man lesen, daß es im Aufmacher unter dem hinterlistigen Titel „Scharping startet Solokarriere“ und auch im Kommentar „Das Syndrom Engholm“ noch einmal um die Bundes-SPD hätte gehen können. Darunter aber, wie von der Hand mitten durch die Texte herausgerissen, gab es nichts als eine unbedruckte, weiße Fläche...
Die WOCHE
Woche: Zum dritten Mal in ihrer Geschichte wirbt die „taz“ in einer Rettungskampagne um neue Abonnenten. Warum sollte es auch diesmal klappen?
Luik (taz-Chefredakteur): Es muß einfach klappen. Die „taz“ ist die einzige Zeitung, die keinem Konzern gehört und völlig unabhängig ist. Wir können schreiben, was andere nicht einmal zu denken wagen.
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PS: Für besonders Eilige die taz- Heißlinie: Fax 030-251 50 28; Tel 030-215 19 94
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