piwik no script img

verlag

taz Talk zum AfD-Verbot Sollte die AfD verboten werden?

Über Pro & Contra eines Verbots der AfD diskutieren aus linker Perspektive Ricarda Lang, Angela Furmaniak, Thorsten Mense und Lukas Wallraff.

Spätestens seit der letzten Bundestagswahl werden die Forderungen nach einem Verbot der AfD lauter Foto: Fabian Sommer/dpa

Die AfD ist rechtsextrem und brandgefährlich, unter Linken bezweifelt das niemand. Zugleich kennt niemand die perfekte Strategie, die sie aufhält. Umfragen sehen die Rechtsextremen teils als stärkste Kraft. Würde ein Parteiverbot etwas nützen? Weder im letzten Bundestag noch in der Ampel-Regierung kam eine Mehrheit dafür zustande.

Veranstaltungsinformationen

Wann: Mittwoch, 28.05.2025, 19:30 Uhr

Einlass: 18:30 Uhr

Wo: in der taz Kantine und hier im Livestream

Friedrichstraße 21

10969 Berlin

Eintritt frei. Platzreservierung erforderlich. Bitte nutzen Sie dafür das Reservierungstool von Pretix weiter unten.

Doch jetzt, nach der Wahl, ist die Debatte darüber wieder in vollem Gange, auch auf den Straßen demonstrieren dieser Tage Tausende dafür. Wir wollen – aus antifaschistischer Sicht – über das Für und Wider eines AfD-Verbots diskutieren.

Die Grünen-Politikerin Ricarda Lang spricht sich für ein Verbot aus: „Die Mütter und Väter des Grundgesetzes haben uns das Instrument des Parteiverbots an die Hand gegeben, weil sie wussten, dass es möglich ist, dass Parteien sich demokratischer Mittel bedienen, um an die Macht zu kommen, um sie dann zu zerstören.“

Auch die Rechtsanwältin Angela Furmaniak hält ein Verbot der rechtsextremen Partei für den richtigen Schritt, denn „die AfD tritt Verfassungswerte wie die Menschenwürde mit Füßen. Ein Parteiverbot ist ein wichtiges Mittel, um die Normalisierung der AfD-Politik zu stoppen.“

Ihnen widerspricht der Soziologe Thorsten Mense, der an der Verbotsdebatte die extremismustheoretischen Töne kritisiert: „Die AfD kommt aus der Mitte der Gesellschaft, sie ist nur Symptom, nicht Ursache der autoritären Entwicklung.“ Er hält ein Verbot nicht nur für illusorisch, sondern ist überzeugt, dass es die Faschisierung nicht aufhalten könnte.

Lukas Wallraff steht einem Verbot aus einem ganz anderen Grund skeptisch gegenüber. Er glaubt, „unsere Demokratie ist auch so stark genug, um eine rechtsextreme Machtübernahme zu verhindern.“ Sollte die Partei verboten werden, fürchtet er, dass die rechte Gewalt komplett eskaliert.

Eine Veranstaltung mit:

🐾 Ricarda Lang ist ehemalige Vorsitzende des Bündnis 90/Die Grünen und Bundestagsabgeordnete.

🐾 Angela Furmaniak ist Rechtsanwältin und als Strafverteidigerin im Polizei- und Versammlungsrecht tätig. Sie ist im Vorstand des Republikanischen Anwältinnen- und Anwältevereins (RAV), der die Initiative „AfD-Verbot Jetzt!“ mitträgt.

🐾 Thorsten Mense ist Soziologe, Autor und als Journalist unter anderem für jungle World und Konkret tätig.

🐾 Lukas Wallraff ist seit 1999 bei der taz - zunächst im Inland und im Parlamentsbüro, jetzt in der Zentrale.

🐾 Lotte Laloire moderiert diesen taz Talk. Sie ist taz-Redakteurin und schreibt außerdem für Medien wie nd (Neues Deutschland), Tagesspiegel oder jungle World.

Empfohlener externer Inhalt

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob Sie dieses Element auch sehen wollen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Empfohlener externer Inhalt

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob Sie dieses Element auch sehen wollen:

Demonstration, auf der ein Plakat "AfD Verbot jetzt" fordert.
Demonstration, auf der ein Plakat "AfD Verbot jetzt" fordert.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Beteiligen Sie sich

Fragen des Publikums sind erwünscht – bitte vorher einsenden an laloire@taz.de

Haben sie Feedback oder Hinweise für uns? Schreiben Sie uns! Wir freuen uns auf Ihre Mail: taztalk@taz.de