taz Talk über Guy Hocquenghem : Schwule Politik der Zerstreuung
„taz Talks meets Queer Lectures“ mit Antoine Idier zum Denken des wichtigsten Theoretikers der französischen Schwulenbewegung Guy Hocquenghem.
Der einflussreichste Theoretiker der französischen Schwulenbewegung Guy Hocquenghem, der auch über Frankreichs Grenzen hinaus von den westeuropäischen Schwulenbewegungen gelesen wurde, galt längere Zeit als vergessen. Seit einigen Jahren ist eine Tendenz spürbar, ihn und seine Schriften wiederzuentdecken. 2019 ist eine Neuübersetzung seines Hauptwerks „Das homosexuelle Begehren“ erschienen. Sowohl in Frankreich als auch in Deutschland wird Hocquenghem (wieder) gelesen und diskutiert.
Sein Werk wird im Kontext des Rückblicks auf die sexuellen Befreiungsbewegungen der 1970er Jahre gelesen, Hocquenghem aber auch als Vorläufer der Queer Theory verstanden. Der französische Soziologe Antoine Idier, der 2017 eine Biographie des Theoretikers vorgelegt hat, führt in Hocquenghems Denken ein und stellt seine Forschung zu diesem 1988 verstorbenen streitbaren und umstrittenen Denker vor.
Die Queer Lecture im taz Talk wird in englischer Sprache gehalten, die Diskussion zweisprachig geführt. Neben dem Vortragenden diskutieren die Übersetzer der Neuausgabe von Hocquenghems „Das homosexuelle Begehren“, Lukas Betzler und Hauke Branding, mit Benedikt Wolf, Mitherausgeber des „Jahrbuch Sexualitäten“.
Anregungen und Fragen nehmen wir mit Freuden entgegen über taztalk@taz.de.
Ein taz Talk in Kooperation mit der Initiative Queer Nations.