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taz Talk meets Buchmesse Keine Buchmesse? Uns doch egal!

Unsere Buchdiskussionen lassen sich von Corona nicht stoppen. Wir lesen und sprechen mit Ronya Othman, Jakob Hein, Anna Prizkau, Meron Mendel, Maik Fielitz, Holger Marcks, Eva Berendsen, Ijoma Mangold und Marko Martin.

Auch in Corona-Zeiten ein guter Ort für Literatur – die taz Kantine Bild: Wiebke Rackzeh

Die Frankfurter Buchmesse 2020 in ihrer, wie das nun so schön heißt „physischen Form“, ist abgesagt. Das ist schade, aber vernünftig. Trotzdem wollen wir das Flair, die Aufgeregtheiten, das Sprudeln der Gedanken wenistens ein klein wenig zu Ihnen bringen. Live auf taz.de, auf YouTube und vor Ort in der taz Kantine diskutieren wir mit namhaften Autor:innen ihre aktuellen Bücher und die Themen dahinter. Unsere digitale Gesprächs-Serie widmet sich eine Woche lang ganz der Literatur: taz Talk meets Buchmesse Frankfurt 2020.

Beginnen werden wir die Woche am Montag, 12.10.202, mit Jakob Hein, Psychiater und Bestsellerautor, und den interessanten wie humorvollen Einblicken in seine Arbeit und die Innenwelt des Menschen. Er stellt sein neustes Buch „Hypochonder leben länger: und andere gute Nachrichten aus meiner psychiatrischen Praxis“ (Galiani Berlin, 2020) vor, das zu gleichen Teilen zum Nachdenken und Schmunzeln über das eigene Innenleben anregt.

Autorin Anna Prizkau spricht am Dienstag über ihren Band „Fast ein neues Leben“ (Friedenauer Presse, 2020) und ihre persönlichen Erfahrungen mit 'Othering', dem sie seit ihrer Migration ausgesetzt ist. Zu ihren Erfahrungen zählen physische Gewalt sowie kategorische Ausschlussverfahren, die sich in eine strukturelle Diskriminierung einbetten. Es wird spannend werden ihre Meinung zu aktuellen emanzipatorischen Themen zu hören.

Am Mittwoch liest Ronya Othman Passagen aus ihrem neuen Buch „Die Sommer“ (Hanser, 2020). Darin beschreibt sie, fiktiv aufgearbeitet, zwei ihrer eigenen Lebensrealitäten: Den Alltag in Deutschland und den Sommer in Syrien. Dadurch bekommen wir die Gelegenheit zwei unterschiedliche Welten durch die Augen der Autorin kennen zu lernen.

Der Begriff der Cancel Culture ist mittlerweile in aller Munde. Eine Person oder eine Gruppe zu canceln bedeutet dieser keinen Raum zu geben. Ob dabei eine positive oder negative Konnotation mitschwingt hängt vom Kontext und eigenen Standpunkt ab. Eva Berendsen und Meron Mendel, die Herausgeber:innen des Bandes „Trigger Warnung. Identitätspolitik zwischen Abwehr, Abschottung und Allianzen“ (Verbrecher Verlag, 2020) sprechen am Donnerstagnachmittag mit Manuel Schubert und Jan Feddersen von der taz über dieses Phänomen.

Am Donnerstagabend laden wir uns gleich zwei Bücher und ihre Autoren zur Diskussion. Ijoma Mangold und Marko Martin sprechen anhand ihre Bücher „Der innere Stammtisch“ (Rowohlt, 2020) und „Die verdrängte Zeit“ (Klett-Cotta, 2020) über Meinungsbildung und das politische Geschehen in Deutschland 2020. Deren unterschiedliche Perspektiven bieten eine Diskussionsgrundlage, die einen interessanten Abend verspricht.

Wir beenden die Woche am Freitag mit dem Buch „Digitaler Faschismus“ (Duden, 2020), welches ein politisches Dauerthema im Kontext einer digitalisierten Welt betrachtet: Wieso sind rechte Gruppierungen so präsent auf Social Media und wie funktioniert deren Vernetzung? Holger Marcks und Maik Fielitz haben sich die Strukturen hinter einem wirkungsvollen Apparat angeschaut.

Zum Konzept der taz Talk gehört es, dass unsere Gespräche ausschließlich im digitalen Raum stattfinden. Für dieses Buchmesse-Spezial weichen wir die Regeln des Formats etwas auf und nur soweit, wie es die Vorschriften zur Corona-Prävention möglich machen. Fast alle unsere Autor:innen werden für die Live-Übertragung ihres taz Talks live in der taz Kantine auftreten und Sie können kostenlos vor Ort dabei sein.

Doch Achtung! Die Karten sind ob der Corona-Prävention streng limitiert und Sie müssen sich vorab anmelden. Zögern Sie also nicht und schreiben Sie uns unter Nennung Ihrer Daten, des Wunschertmins und des Veranstaltungstitels an: anmelden@taz.de.

Wir freuen uns auf Sie!