taz Salon Bremen - ausgebucht!: Wie rassistisch sind wir?

Rassistisch sind immer die anderen. Warum fällt es uns so schwer, den eigenen Rassismus zu erkennen?

Beim Thema Rassismus sollten wir uns an auch an die eigene Nase fassen. Bild: dpa

Um gegen Rassismus zu kämpfen, müssen wir ihn erkennen: Das wahnhafte Konzept, Menschen nach Hautfarben zu sortieren und zu bewerten, ist von der UNESCO vor 70 Jahren für untauglich erklärt worden, wissenschaftlich erledigt und gesellschaftlich geächtet.

Keiner will Rassist genannt werden. Trotzdem reproduziert sich rassistisches Denken in den Organen unseres Rechtsstaats, in der Wirtschaft, auf dem Wohnungsmarkt, in Glaubensgemeinschaften, in Schulen, Medien und unserem alltäglichen Handeln. Und längst ist ein „ausgelassener, fideler Nanorassismus Zeitgeist” geworden, wie der kamerunische Philosoph Achille Mbembe diagnostiziert hat.

Bremen hat sich jetzt auf den Weg gemacht: Das Land streicht das Wort Rasse aus der Verfassung und der Senat soll ein Antirassismusprogramm entwickeln. Was muss da drin stehen? Sind das die richtigen Schritte? Und warum tun wir alle uns so schwer damit, den Rassismus zu benennen, aus dem sich der Reichtum unserer Stadt und unsere Privilegien speisen?

Darüber diskutieren wir mit:

Mariam Aboukerim, Aktivistin Black Lives Matter Bremen

Andreas Bovenschulte, Bürgermeister, SPD

Virginie Kamche, Fachpromotorin für Migration, Diaspora und Entwicklung

Medine Yıldız, Migrationspolitikerin, Die Linke

Moderation: Benno Schirrmeister, Redakteur der taz Bremen

Aufgrund der aktuellen Lage findet die Veranstaltung unter freiem Himmel statt. Ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Sitzplätzen wird sichergestellt. Die Gäste müssen ihre Kontaktdaten angeben. Dies geschieht unter Berücksichtigung der geltenden Datenschutzgrundverordnung.