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Panter Preis

taz Panter Preis 2022 Klima für Gerechtigkeit

Dieses Jahr geht der Panter Preis an Projekte, die solidarische Lösungen für die Klimakrise entwickeln. Die Bewerbungsfrist endete am 15. Mai.

Wie kann ein sozial gerechter Klimaschutz aussehen? Foto: Unsplash / Markus Spiske

Von Ute Scheub

Im Zeichen der Klimakrise sollte man besser auf Billigfleisch aus tierquälerischer Massenhaltung oder auf Kreuzfahrten verzichten. Und dennoch gerät hier etwas in eine soziale Schieflage: Nun soll das im Alltag eh schon völlig überlastete Individuum auch noch das Klima retten, obwohl doch Großkonzerne die Hauptverantwortlichen für die Erdüberhitzung sind.

Panter Preis

Zum dritten Mal in Folge wird der Panter Preis an Menschen vergeben, die sich als Klimatist:innen für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Klimakrise engagieren. 2021 ging es um nachhaltige Mobilität, dieses Jahr unter dem Motto „Klima für Gerechtigkeit“ darum, wie der Kampf gegen die Klimakrise möglichst sozial gerecht gestaltet werden kann.

Hyper-Individualisierung kann das strukturelle Problem nicht lösen, dass im Kapitalismus sich immer diejenigen durchsetzen, die auf Kosten von Mensch und Natur am billigsten produzieren. Deshalb werden Konzerne immer größer, Reiche immer reicher und Arme immer ärmer. Und während Milliardäre mit „Weltraumspaziergängen“, Privatjets und Superjachten das Klima weiter versauen, sehen sich Arme gezwungen, sich schlecht zu ernähren und ihre Heizungen herunterzudrehen.

Um diesem Klima der schreienden Ungerechtigkeit entgegenzuwirken, schreibt die taz Panter Stiftung den diesjährigen taz Panter Preis für Projekte und Initiativen, Einzelpersonen und Gruppen aus, die solidarische Klimalösungen entwickelt haben.

Das Procedere

Vom 26. März bis zum 15. Mai konnten sich Initiativen und Einzelpersonen bewerben (oder vorgeschlagen werden). Anschließend hat eine Vorjury sechs Kandidat:innen ausgewählt. Im September und Oktober folgt die Leser:innenwahl, bevor am Sonnabend, den 12. November, der Jury- und der Leser:innen-Preis (je 5.000 EUR) feierlich vergeben werden. Bewerbung: taz.de/pantersuche & Infos: taz.de/panter

Das Motto „Klima für Gerechtigkeit“ verstehen wir dabei bewusst breit. Initiativen, die Gemeinschaftsgüter wie Wasser oder Wälder schützen, können sich genauso bewerben wie Gruppen, die mit Kampagnen oder neuen Rechtsformen ökosoziales Umverteilen bewirken oder Ländereien vor Spekulation retten. Es geht aber auch um Projekte, die „Bio-Ernährung für alle“ praktisch umsetzen oder um solidarische Formen von Mobilität und Energieversorgung – im Zeichen des Ukrainekrieges sollten wir etwa schleunigst „weg vom Gas"!

Die taz-Mitbegründerin Ute Scheub ist freie Journalistin und Mitglied im Kuratorium der Panter Stiftung.