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taz-Leser meinen: Keine Anonymität für die, die Frieden und Toleranz untergraben.„Z“ war längst überfällig

betr.: „Gesicht zeigen!“ (22 wichtige Akteure der rechtsradikalen Szene), taz vom 19./20. 8. 00

Hochachtung und Respekt vor eurer Aktion. Vandalenführer im Jahr 2000 gehören an den Pranger, ihre morbiden Totschläger dazu. Weiter so, Schluss mit deutschem Kuschen und Verharmlosung. „Z“ war längst überfällig. LEON PEAT, Würzburg

Herzlichen Glückwunsch zu eurer Aktion „Gesicht zeigen!“. Neben vielen anderen Formen des antifaschistischen Protests und Widerstands ist es ungemein wichtig, die Drahtzieher des braunen Terrors öffentlich zu machen – auch mit Bild!

Denn die Anonymität, die die meisten von ihnen genießen, ist eine sehr komfortable Arbeitsplattform. Gerade wenn es darum geht, Kontakte ins national-konservative Spektrum, etwa die Burschenschaften, zu organisieren. Darüber hinaus hat die Aktion in Schweden gezeigt, dass es doch eine erhebliche Zahl von Neonazis gibt, die sich dann von ihren Organisationen und der Szene trennen, wenn sie für ihre Menschen verachtenden Positionen und Aktivitäten persönlich und in der Öffentlichkeit verantwortlich gemacht werden. In diesem Sinne würde ich mich freuen, wenn ihr damit weitermachen würdet.

Besser wäre es noch, ihr fändet eine Zeitung als Aktionspartner, die über das linksliberale Spektrum hinaus Leserinnen und Leser erreicht. [. . .] CARSTEN HÜBNER, MdB, Berlin

Sosehr ich diese braune Brut nicht mag, so sehr widerstrebt es mir, diese Menschenjagd, die in den Medien gemacht wird, zu unterstützen. [. . .]

Ich kann mit den Namen der von euch Veröffentlichten nix anfangen. Die leben in sicherer Obhut ihrer Gesinnungsgenossen und kommen doch nicht aus ihren Löchern!

FRANK SCHWINGE , Uetze

Herzlichen Dank für die Veröffentlichung der Namen und Bilder der führenden Akteure der rechtsradikalen Szene! Ich wollte schon immer wissen, wer gegen mich und andere Ausländer hierzulande Stimmung macht.

Ich habe nie begriffen, warum ausgerechnet die deutschen Nationalisten unter dem Schutz der Anonymität und von hinter dem Baum schießen dürfen. Wer wirklich zu der Ideologie steht, die aus der dunkelsten Dekadenz der deutschen Geschichte stammt, darf nicht von der Diskussion in der freien Öffentlichkeit verschont bleiben. Auch die schweigende Mehrheit muss das Recht haben zu wissen, wer das Klima in Deutschland zu vergiften versucht.

Hier soll bloß nicht von Selbstjustiz oder Vergeltung die Rede sein, die niemand befürworten darf! Aber so wie ein Schwarzafrikaner oder ein Mensch mit „ausländischem Aussehen“ sich vor den Rassisten nicht verbergen kann, sollen auch jene, die hier Frieden und Toleranz untergraben wollen, sich nicht verstecken dürfen. NICHOLAS BARDACH, Bochum

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