taz🐾sachen: Notizen aus Belarus
Der Russland-Ukraine-Konflikt ist gerade ein Top-Thema. Für das kleine Belarus hingegen interessiert sich kein Schwein mehr. Dabei finden dort russisch-belarussische Manöver statt, direkt an den Grenzen zur EU und zur Ukraine.
Seit September 2020 haben zwei Autor*innen aus Belarus im taz-Blog „Tagebuch aus Minsk“ regelmäßig Einblicke in den belarussischen Alltag gegeben. Und es ist immer noch viel los dort. Am 27. Februar steht etwa das sogenannte Verfassungsreferendum an. Damit sollen unter anderem die Machtbefugnisse des Präsidenten eingeschränkt werden, der künftig nicht mehr als zwei Amtszeiten regieren dürfte (Alexander Lukaschenko regiert seit 1994). Das Referendum ist ein minimales Zugeständnis an die blutig niedergeschlagenen Proteste nach den Präsidentschaftswahlen 2020: Veränderungen von oben anbieten, ohne die zentrale Forderung nach freien Neuwahlen zu erfüllen.
Doch nichts ist in Ordnung in Belarus: Mehr als tausend Menschen sitzen aus politischen Gründen in Haft, es werden täglich mehr. Immer noch verlassen Belarussen ihre Heimat und gehen ins Exil. Sie können beim Referendum nicht mitentscheiden.
Eine der taz-„Tagebuch“-Autorinnen lebt mittlerweile ebenfalls im Exil. Trotzdem soll es weitergehen mit dem Blog. Er heißt jetzt „Notizen aus Belarus“ und soll wöchentlich erscheinen. Den Anfang macht ein Beitrag über Belarussen im Exil. Damit Belarus nicht vergessen wird. Zu finden auf taz.de/Kolumne-Notizen-aus-Belarus/!t5713571/.
Gaby Coldewey
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