taz🐾sachen: Publizistisches Asyl: China Watch
Mit dem Nationalen Sicherheitsgesetz ist es Chinas Regierung im Sommer 2020 gelungen, die Demokratieproteste im vormals autonomen Hongkong abzuwürgen. Viele Aktivist*innen wurden festgenommen, andere einschließlich sogenannter Normalbürger*innen flohen ins Ausland. Zu den inzwischen im Londoner Exil Lebenden zählt auch der linke Publizist und Aktivist Au Loong Yu. Schon seit September bietet ihm die taz publizistisches Asyl auf ihrer Blogplattform. Nun ist ein zweiter Blog der Reihe China Watch erschienen. Darin geht es um die Selbstauflösung Peking-kritischer Hongkonger Gruppen und Gewerkschaften.
Au, Jg. 1956, war in den 1980er Jahren Lehrer und gab die linke Zeitschrift Pioneer heraus, die für ein Selbstbestimmungsrecht der Bevölkerung Hongkongs eintrat, als London und Peking über deren Köpfe hinweg über Hongkongs Rückgabe an China verhandelten. 1999 gründete Au die Organisation Globalization Monitor mit, die politische Bildung unter Gewerkschafter*innen organisiert. Dazu zählte auch ein Austauschprogramm zwischen chinesischen und deutschen Aktivist*innen. Aus Letzteren ging das Forum Arbeitswelten hervor, dessen Mitglieder dankenswerterweise China Watch übersetzen und schon ein hervorragendes Buch „Revolte in Hongkong. Die Protestbewegung und die Zukunft Chinas“ im Jahr 2020 herausgaben.
Der redaktionell von der taz unabhängige Blog ergänzt unsere China-Berichterstattung in einem authentischen Stil, der manchmal gewöhnungsbedürftig sein dürfte, aber sicher bereichernd ist. (han)
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen