taz🐾sachen: Alle im Homeoffice. Fast
Es war einmal eine kleine, feine, linke oder jedenfalls alternative Zeitungsredaktion, die in ihrem schönen Glashaus in Berlin-Kreuzberg einmal am Tag mit vereinten Kräften in aller Ruhe ihre Zeitungsseiten vollschrieb.
Diese Zeiten sind natürlich längst vorbei. Nicht erst seit Corona. Schon seit Jahren arbeiten hier Menschen fast rund um die Uhr auf allen möglichen Kanälen, online, offline, social, um ihre minütlich wechselnden Erkenntnisse und Kommentare über das Weltgeschehen in die Welt zu setzen.
Aber so verschieden ihre Aufgaben auch waren: die meisten Angestellten der taz bewältigten sie meistens unter einem Dach. Dafür wurde dieses Haus ja auch gebaut: damit sich Redaktion und Verlag nicht mehr auf verschiedene Gebäude verteilen, sondern endlich zusammen werkeln können. Das geht jetzt aus bekannten Gründen leider nicht mehr. Wie die ganze Welt muss auch die taz improvisieren – und den größten Teil der Arbeit von zu Hause aus verrichten.
Und so sitzen die meisten längst in ihren Homeoffices. Das, was die Regierung jetzt endlich beschlossen hat, gilt hier schon lange: das Recht auf Heimarbeit – und die Empfehlung zum Zuhausebleiben. Nur ein paar MitarbeiterInnen, die vor Ort gebraucht werden oder bei denen es im eigenen Heim beim besten Willen zu eng ist, harren mit viel Abstand und Masken in den weitgehend leeren taz-Hallen aus.
Und so kam es, dass justament die heutige Titelzeile „Und jetzt alle ab ins Homeoffice“ hier entstanden ist: im Office-Office. Ausnahmen bestätigen die besten Regeln. Lukas Wallraff
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