taz🐾sachen: Blühende Landschaften
Nein, es geht hier und heute und historisch nicht um den heftig umstrittenen taz-am-wochenende-Titel von Mitte Juni 2017. Der zeigte nach dem Tod von Kanzler a. D. Helmut Kohl dessen üppigen Grabschmuck samt hineinretouchierter Birne und ebenjener Schlagzeile „Blühende Landschaften“. Nicht wenige in der Redaktion fanden den Titel damals frech passend, nicht nur weil Kohl ja stets und gerne vom Projekt blühende Landschaften nach der Wiedervereinigung gesprochen hatte. Letztlich entschuldigte sich aber die taz-Chefredaktion öffentlich für den aus ihrer Sicht missglückten Versuch, der unkritischen Verklärung von Mächtigen nach deren Tod keine Bühne zu bieten.
Heute dagegen blüht und duftet es zwischen diesen Zeilen hier wie was richtig Gutes: blühende Landschaften ohne irgendwelche Missverständnisse und sonstiges Trara. Schließen Sie die Augen, Sie werden jetzt hinaufgebeamt in das taz Haus an der Berliner Friedrichstraße, hinauf auf die Dachterrasse mit fast 360 Grad Weitblick.
Falls Sie nicht zufällig in ein Gespräch mit taz-Aushilfshausmeister und Vielundgutschreiber Helmut Höge verwickelt werden, der dort gerade die blühenden Dachlandschaften ob der großen Berliner Hitze täglich gießt, also falls das nicht der Fall ist, dürfen Sie jetzt an lilafarbenblühendem Schmetterlingsflieder schnuppern. Sie können tief durchatmen ob des herben, würzigen Aromas der Lavendelblüten... oder Sie setzen sich einfach unter einen taz-Sonnenschirm mit ©Tom-Zeichnungen und dösen. Schönen Restsommer noch!
Harriet Wolff
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