taz🐾sachen: Das Licht denkt, es sei im Flur
Das taz-Haus ist so was von smart. Betritt man morgens das Gebäude, gehen von selbst die Lichter an, Bewegungssensoren machen es möglich. Die sitzen auch in den Luftschwertern, an denen man sich auf den Klos die Hände trocknet. Allerlei Luftklappen in den Treppenhäusern öffnen und schließen sich wie von Geisterhand geführt, um das Klima zu regulieren. Es gäbe noch einiges mehr, um zu erzählen, wie dieses Haus mitdenkt.
Aber manchmal macht es das zu sehr. Etwa, wenn man eben vom Klo kommt, die Hände gerade so trocken vom Luftschwert, der Schreibtisch aber auf einmal im Dunkeln liegt. Oder die Lampe genau in dem Moment verlöscht, in dem man nach langem stillen Nachdenken ansetzt, den besten Satz seines Artikels zu formulieren. Was die Vermutung nahelegt, dass auch in der Schreibtischlampe ein Sensor sitzt und es guttäte, sich beim Verfassen eines Artikels, beim Telefonieren oder anderen sitzenden Tätigkeiten doch ein wenig mehr zu bewegen.
Auch das hilft nichts, ist die Antwort der EDV. Die smarten Lampen der taz haben eine sogenannte Korridorfunktion. Damit sie sich, stehen sie im Flur, selbsttätig ausschalten. Es gibt Lampen, da aktiviert sich diese Funktion immer wieder. Weshalb, das ist auch den Experten ein Rätsel. Es gibt für die Hightechgeräte, die an allen Tischen stehen, keine Bedienungsanleitung. Die EDV empfiehlt einen Reset, also den Stecker zu ziehen, dann leuchtet das eigenwillige Gerät tatsächlich so, wie es soll. Aber auch nur auf Zeit. Gerade verlöscht sie wieder. Manchmal ist mir dieses Haus zu smart. Jörn Kabisch
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