taz🐾sachen: Ameisen am Werk
Nachdem die taz sich erfolgreich umgetopft hatte in das neue Haus, fanden die Mitarbeiter das Ambiente aus Beton, Stahl und Glas so ungemütlich, dass sie massenhaft Topfpflanzen in die Großraumbüros schleppten. Diese Pflanzen sowie die mit umgezogenen Yuccas, Benjaminis und Kakteen brauchten größere Töpfe und neue Blumenerde. Dazu rückten am Dienstag die Gärtner der Firma Hofgrün an. Sie brachten alles Notwendige mit, einschließlich Gartenscheren, um die in alle Richtungen gewucherte taz-Flora auf ein vertretbares Maß zurückzustutzen.
Die Mehrheit der Topfpflanzen steht im großen Panoramaraum, wo auch die legendäre Randys Bar steht, Tischtennis gespielt und Yoga gemacht wird. Sie wurden am Dienstag neu in zwei Cluster gruppiert. Dabei stellte sich heraus, dass einige von Blattläusen befallen waren – die ließ man erst einmal in Ruhe. Ein großer Oleander beherbergte jedoch ein Ameisennest an seinen Wurzeln. Die ebenso winzigen wie diskreten Ameisen hatten nach dem Umzug zunächst ihren Topf verlassen, um sich mit der neuen Umgebung vertraut zu machen.
Da sie auf diesen Wanderungen der Kaffeeküche im 6. Stock nahe gekommen waren, hatten einige Mitarbeiter Alarm geschlagen. Zwar hatte der mit Ameisen auf dem Land lebende Geschäftsführer sogleich abgewunken („Lasst die in Ruhe, die ziehen sich von selbst zu ihrem Oleander zurück“). Aber einige Ökos hatten doch noch blaues Giftpulver ausgestreut. Da ich einen Teil davon entfernen konnte, besteht noch Hoffnung für das Volk. Helmut Höge
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