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taz🐾sachenOrgiastisches Orgelgeigel

Wer sich in diesem Sommer durch die Weiten des Universums googelt, stößt hier und da auf eine Spezies musikalischer Stacheltiere, die mit ausufernden Festivitäten zu tun haben soll. So schrieb die Leipziger Volkszeitung unter der Überschrift „Oschatzer Orgel-Igel und schmelzende Kreisgrenzen“ unter anderem über Tschaikowskys Nussknacker-Suite. Der Russe habe sich zum Komponieren gern eingeigelt, manche Werke klängen, als ob Igel mit ihren Schnauzen auf die Manuale tippten, und die Zuhörer so in Ekstase versetzen, dass der Volksmund im Ostblock dafür sogar ein Sprichwort erfunden habe. „Ohne Igel an den Orgeln keine Orgien in Georgien.“ Aber ist das wirklich die Wahrheit?

Das Onlinemagazin politico.eu hingegen schriebt in einem Text über Pressefreiheit in Brüssel warnend den Satz: „An old saying from Berlin-Kreuzberg goes: ,Ohne Igel an den Orgeln keine Orgien in Georgien.‘

Damit zumindest liegt es sehr nah an der Wahrheit. Denn deren Redaktion sitzt bekanntlich wie die gesamte taz in Kreuzberg. Und sie hat mal wieder den Wahrheit-Unterbringwettbewerb ausgerufen: Wer es schafft, den oben genannte igeligen Orgel-Satz in einem möglichst ernsthaften Zeitungsartikel, Radiobeitrag, Fernsehstück oder Internetbeitrag unterzubringen, der kann den „Jieper-Preis“ gewinnen. Der wird bei der Buchmesse im Oktober verliehen, deren Gastland Georgien ist. Untergebrachte Georgienorgien müssen bis zum 4. Oktober an die Wahrheit-Redaktion, taz, Postfach 610229, 10923 Berlin, oder per Mail an wahrheit@taz.de gesandt werden. Und nun: Igel an die Orgel! (ga)

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