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taz🐾sachenMit Käsenach Brasilien

Das Reisen gehört für Auslandskorrespondenten zum Berufsalltag. Die Abrechnung der Reisekosten allerdings auch. Leider. Denn sie ist bei vielen Journalisten – vorsichtig ausgedrückt – unbeliebt. Während sie oft Meister des Wortes sind, exzellent recherchieren, mit wildfremden Menschen über oft heikle politische Fragen sprechen, ist es für viele von ihnen eine absolute Herausforderung, die Beträge von Flug, Hotelübernachtungen und Essen zu summieren.

Mir ging es lange Zeit ähnlich, deshalb kann ich das nachvollziehen. Aber als Redaktionsassistentin gehört diese Aufgabe zu meinem Job. Mittlerweile mag ich Reisekostenabrechnungen – denn beim Überprüfen reise auch ich immer ein bisschen mit.

Durch die Abrechnungen unserer Westafrika-Korrespondentin Katrin Gänsler weiß ich jetzt zum Beispiel, dass sich hinter der Abkürzung CFA die Währung der Westafrikanischen Wirtschafts- und Währungsunion von acht Staaten verbirgt. Ich verwechsle nicht länger Abu­ja (Nigeria) und Abidjan (Elfenbeinküste), bin mit den Verbindungen der togoischen Fluggesellschaft Asky Airlines vertraut und kenne mit dem Ofu-Obi Africa Centre im nigerianischen Enugu (11 Euro/Nacht) eine günstige Unterkunft.

Günstig ist es auch in der Ukraine. So reiste Bernhard Clasen, unser Mann in Kiew, per Bahn für nur 18,17 Euro ins knapp 500 Kilometer entfernte Charkiw.

Besonders interessant fand ich aber den Posten „Gastgeschenke“ auf der Abrechnung einer Brasilien-Reise: für 34,34 Euro hatte der Kollege ausschließlich Käse bei Karstadt gekauft. Gaby Coldewey

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