taz🐾lage:
Und was macht jetzt der Hund?
Seit der Seitenwende, seitdem die taz also nicht mehr täglich ausgedruckt wird, erreicht uns herzallerliebste Leser*innenpost. So auch kürzlich eine Mail von Ute K., sie schickte auch ein Foto. Darauf zu sehen ein nett in die Kamera dreinschauender Hund, im Maul eine taz. Die Augen des Tieres sind angemessen knopfäugig-traurig: Das brave Tier, Maily heißt es, hat die Ausgabe der letzten Werktags-Papiertaz apportiert, die vom Freitag, dem 17. Oktober. „Halt dich an deiner Zeitung fest“, titelten wir. Die Bilder darin: ausnahmsweise mal vom taz-Kollegium. Auf Seite 1 zu sehen sind Leute, die den Laden zusammenhalten: das Kantinenpersonal. Da kamen auch uns hier beinahe die Tränen.
Zurück zum Hund: Tiere ändern ihre Gewohnheiten ungern, vielleicht noch weniger gern als Menschen (danke an alle Jetzt-doch-digital-Leser*innen!). Was bleibt Maily nun also? Die wochentaz natürlich, die kommt samstags wie gewohnt auf Papier. Die kann sie weiterhin holen. Wenn ihre Besitzerin sonst (hoffentlich) das E-Paper liest, guckt Maily in die Röhre.Immerhin kann beim Tablet-Lesen nicht passieren, was eine weitere Leserin uns mailte: Ein Foto von einem handgeschriebenen Zettel, darauf der entrüstete Satz: „Wer ist so dreist und klaut mir die taz am Wochenende aus dem Briefkasten?? Wenn ich dich erwische, hau‘ ich dir aufs Maul!“ Kein Gruß. L.“ Darunter klebte der Konter: „Meine taz, deine taz, das sind doch bürgerliche Kategorien!“ Wer wollte dem noch etwas hinzufügen. Und taz.de ist übrigenseh schon immer für alle da. akl
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